Sie bedient die Schreckensbilder in den Köpfen der Herren, die sich Politiker nennen. Die Presse feiert die Hype mit. Domina, männermordender Vamp, wird ihr nachgesagt, dieser Gabriele Pauli. Sie hat einen Stoibär, der sich für unverwundbar und ganz groß hielt vom Sockel geholt. Sie sei zu weit gegangen, sie sei als Politikerin untragbar, tönt es. Zu weit? Was ist mit den Flecken auf den weißen Westen der Nadelstreifenträger, den Korruptionsvorwürfen usw.? Kein Problem, Vetternwirtschaft wäscht weißer als weiß. Überhaupt, Politikerinnen werden nach ihrem Aussehen beurteilt. Es wird immer wieder darauf hingewiesen, wenn sie Familie, Kinder, Männer haben und ob sie denn das alles unter einen Hut bekommen würden. Werden Politiker das auch gefragt? Sicher nicht, denn da ist ja die Ehefrau im Hintergund. Über Politikerinnen, Managerinnen, überhaupt, über Frauen wird anders berichtet in den Medien, ist Euch das schon mal aufgefallen?
Woher wissen die Herren eigentlich so genau wie eine Domina aussieht? Eigene Erfahrungen, abends, am Wochenende, heimlich mal die andere Seite des „Macht-über“ erleben wollen?
Das ist so ein Ding mit der Doppelmoral. Da kommt ganz schnell der eigene Dreck mit nach oben.
Ich jedenfalls wünsche Gabriele Pauli alle Gutes, Rückendeckung und viel Kraft, die wird sie brauchen.