Perspektivwechsel

Ich liebe diesen Ausblick, so quer durch die Jahreszeiten meinen Gedanken nach zu hängen.

Giannina vom Blog Klanggebet schreibt ihre Gedanken zu esoterischer Literatur nach Art Secret.

Diese Gedanken habe ich auch schon so oft durchgekaut. Die Auswüchse daraus sind u.a. der Grund, dass ich keine Lust mehr auf Foren, wkw Grüppchen oder ähnliches habe. Da wird hemmungslos fabuliert, dass doch alles möglich wäre, wenn man es nur richtig macht. Wie man es richtig macht, wissen sie selbstverständlich auch, empfehlen noch ein paar Bücher, noch ein Seminar. Klar sind nach ihrer Meinung die Menschen selbst schuld, wenn sie es nicht schaffen, sie haben es eben nicht richtig gemacht. Das ist kalt und zynisch und keine Lebenshilfe. Es graut mir wenn die eiskalten Worte der Schuldzuweisung höre. Es geht um Erfolg, Reichtum, um besser und erfolgreicher als andere zu sein. Wozu denn das. Wie Paradox ist das, materieller Erfolg als Lebenserfolg. Wer sich ausklinken will bekommt Sätze wie: Du hast ja nicht hören wollen, wirst schon sehen was du davon hast….

Immer mehr Menschen haben Angst. Wo Lachen und Fröhlichkeit das heilende Lebenselixir sein sollte herrscht Angst davor etwas verkehrtes zu denken und verkehrt zu handeln. Man weiß ja nie was für Auswirkungen das haben könnte… höre ich.

Jetzt, wo das soziale Klima rauher wird, immer mehr gespart werden muss, ist die nächste Falle, nämlich der Hinweis, nicht die Armutsfalle zu tappen. Man kommt sich so toll vor, das alles begriffen zu haben. Ja klar, man kann sich ja reich denken und beten usw. Wird da einfach nachgeplappert ohne besseres Wissen um auf der Welle zu reiten?

Trotz allem was möglich ist und das ist mehr als wir uns vorstellen können steht der Mensch und die Menschlichkeit im Mittelpunkt.

Nein, ich werde meine Perspektive nicht ändern ins Land der Seelenfänger. Passt auf Euch auf!

Nachtrag 07.07.10

Ich beziehe mich auf Ihre Mail Frau….

Wie wollen Sie wissen und beurteilen, ob jemand „schon so weit ist?“ Nach welchen Kriterien wird das geprüft? Nach Ihren eigenen Kriterien oder nach einem der berühmten Bücher? Das ist blanker Zynismus und menschenverachtend, sonst nichts.

Ich weiß, meine Meinung schmeckt vielen nicht. Sie sind eingeladen, ihre Meinung hier öffentlich kund zu tun. In meiner Inbox nutzt sie den hier lesenden nichts.

Money makes the World go round

Im Flughafen in Schottland sah ich sie, die Geldwundermaschinen. Blinkend und mit Musikgedudel machen sie auf sich aufmerksam und versprechen Geld… Geld… Geld… Erfolg, Reichtum, Spiel und Spaß. Ein Mann stand davor und warf Münze für Münze ein, drückte Tasten und immer wieder die selbe Handlung. Versprechen von Gewinn, von noch mehr und mehr und mehr….. das virtuelle Monopoly Spiel

Mal spuckte der Apparat klingelnd und blinkend Münzen aus, dann schluckte er weiter. Das perfekte Bild für unserer Finanzmärkte, die gerade in den letzten Wochen zusammengebrochen sind. Zahlen mit so vielen Nullen haben wir selten gesehen… als wenn es wirklich nur um Nullen geht 😉 Es geht nicht mehr um Tausch von Ware gegen Geld, ein Brot kaufen und bezahlen. Es ist eine virtuelle Welt geworden, wo keiner mehr das wirkliche Geld in der Hand hält sondern nur Punkte und Zahlen. Computer, Internet, Telefon, keine wirklichen Kontakte, keine wirkliche Kontrolle, kein wirkliches Eingreifen möglich. Wenn die Lawine ins Rollen geraten ist, reißt sie wie ein Vulkanausbruch alles nieder.

Die Geldmacher verzichten großzügig auf Erfolgsprämien oder kassieren jetzt erst recht. Im japanischen Geschäftsleben gab es die Sitte (oder gibt es die noch), dass Manager, die im Arbeitsleben versagt haben, die Utensilien für ein ehrenvolles Seppuku überreicht bekamen.

Zum Abschluss noch ein hübsches Lied

geht es um Geld?

Jedes hungernde Kind, das zu wenig Schulbildung, Zuwendung und Lebensmöglichkeiten bekommt ist eines zuviel.

Roman Herzog, Ex-Bundespräsident sieht das schon richtig. Aber dann auch gleich vor einer Rentnerdemokratie zu warnen ist denn dann doch ein wenig zu hoch gegriffen. Dieser Vergleich hinkt gewaltig. Viele RentnerInnen haben ein Leben lang geschuftet und werden heue als Ausbeuter der Jugend an die Wand gestellt. Das Adenauer Prinzip des Generationenvertrages ging von einer durchschnittlichen Lebenserwartung von 45-50 Jahren aus. Da sollte mal reformiert werden, meine ich. Zur Erinnerung, es geht um 1% Rentenerhöhung, eine seit wie viel Jahren geplante Erhöhung und dann noch als als Wahlgeschenk?

Aber erst mal wollen sich die Herren und Damen Abgeordneten einen kräftigen Schluck aus der Diätenerhöhungspulle genehmigen, 8,3% mehr wollen sie einstecken, weil ja die Angestellten (ich auch) und Arbeiter im öffentlichen Dienst 5,9% verteilt auf 2 Jahre bekommen.

Nunja, wir kennen es, ungerechte Verteilung wo man hinschaut. Die oben nehmen und die unten strampeln weiter. Wir sollten bei der nächsten Wahl mal darüber nachdenken, wem wir unsere Stimme anvertrauen und wem nicht.

06.05.08, noch ein Nachtrag: Der Mittelschicht droht Wohlstandsverlust Auweia sag ich da nur.

Kein schöner Land..

Kein schöner Land in dieser Zeit,
als hier das unsre weit und breit,
wo wir uns finden wohl unter Linden
zur Abendzeit.

Da haben wir so manche Stund,
gesessen da in froher Rund´.
Und taten singen die Lieder klingen
im Eichengrund.

Gift in deutschem Gemüse … und im spanischen Gemüse auch noch immer.

Unsere Liebe Bundesregierung sorgt gut für uns, da werden einfach Grenzwerte erhöht.
Gift legalisiert

Außerdem, Australien ist weit weg mit seiner Klimakatastrophe

Welche Ausreden werden wir unseren Kindern, Kindeskindern erzählen, warum wir nichts dagegen tun?

Luisa Francia spricht mir aus dem Herzen!

luisa in münchen – 12.02.2007 um 22:06:27

so lange menschen umgebracht, ausgebeutet, misshandelt, verkauft, versklavt werden, so lange menschen in einer satten, reichen welt verhungern gibt es keine sicherheit. da haben sich in münchen zur „sicherheitskonferenz“ mal wieder die richtigen getroffen, die kriegstreiber und abkassierer. und dann wüsste ich bei all den „bemühungen“ um klimaschutz gern, wie hoch der co2 ausstoss im irak durch die kriegsaktivitäten jährlich ist bevor ich noch ein grad heizung runterdrehe.

Recht auf Arbeit?

Montag morgen beginnt mit beruflichem Zeitung lesen. Ich werte offline und online Nachrichten aus für die Newsletter, die unser Büro versendet. Bei den Neuigkeiten fängt die Woche so richtig gut an.

Da stolpere ich heute über folgendes:

Erst im Juli hatte der Allianz-Konzern angekündigt, bis 2008 in Deutschland 7500 Stellen zu streichen. Doch das könnte erst der Anfang sein: Es wird nicht ausgeschlossen, dass noch mehr Jobs abgebaut werden müssen.
Quelle: RP Online

Andererseits stellt der Finanzkonzern Allianz in Indien monatlich 5000 neue Mitarbeiter ein.
Quelle: Stern

Gleichzeitig genehmigen sich die Vorstände von Siemens bei den Gehältern eine Erhöhung um 30 Prozent
Quelle: Stern

Längst ist der Satz überholt *wer Arbeit will, bekommt sie auch*, den so mancher deutsche Nixversteher immer noch stereotyp von sich gibt.

Wie kann der ohnehin schon desolate Arbeitsmarkt tausende Arbeitslose wöchentlich aufnehmen? Ja klar, die Schmarotzer sind schuld, dass die Kassen immer leerer werden. Ich sehe die Schmarotzer in den Chefetagen und Politiker, die uns einreden wollen, dass alles habe seine Ordnung, wir müssen nur den Schmarotzern da unten immer weniger bezahlen.

Klar gönne ich der indischen Bevölkerung, die ebenfalls von Arbeitslosigkeit geplagt ist, dass es dort Jobs gibt. Aber die Jobs werden hier in Deutschland wegsaniert und nicht nur weil die deutsche Arbeitskraft so teuer ist, sondern eben auch weil die Bosse immer geldgeiler werden. Der typische indische Arbeitnehmer wird wesentlich weniger Lohn, Urlaub, Sozialleistungen erhalten als der deutsche. Also doppelt gespart für die Herren da oben.
Es scheint, als ob unser Leben nur noch von Geld, Gewinn und nochmals Geld beHERRscht wird.

Hmmm, Indien, da wollt ich schon immer mal hin, aber nicht um den Preis. In diesem Sinne, schöne Woche wünsch ich.