was die Natur schenkt

Ich liebe das Land das mich umgibt. Die Pflanzen, die Tiere, der Fluss. Ich streife gerne durch die Felder, liebe den Duft des Getreides, der Blumen und Gräser. Alles lebt um mich herum, lächelt mich an, träumt mit mir, unterstützt mich.

 

 

 

Auch diese Kräutersticks habe ich wieder aus den Kräutern in meinem Garten gebunden. Langsam trocken sie und ein wunderbarer Duft zieht durchs Haus. Später werden sie zum abräuchern benutzt.

 

 

 

Vor einigen Wochen waren wir wieder in Portugal und in Perpignan /Südfrankreich.

Auch dort bin ich viel unterwegs, schaue, rieche, lausche und immer wieder Natur pur.

Das ist ein Glas voller Erinnerungen an sonnige Landschaften, glückliche Stunden, Hitze, Duft. Ich habe sie berührt, mitgenommen, ausgebreitet, getrocknet, sie zu Räucherungen verarbeitet. . Unterschiedliche Pflanzen, Harze und Hölzer, das was mich umgibt, was ich berühre, was mich berührt ist heilend vertraut mit mir und kann so zu Medizin werden.

Keine noch so teure exotische Räucherung kann das ersetzen. Es muss nicht irgendwo gesammelt werden, wo ich nicht weiß wie die Menschen mit den Pflanzen vertraut sind. Ob sie leiden, anständig entlohnt werden, ich erfahre es nicht. Sie werden tausenden Kilometer herangeschafft. Ich frage mich, ob das nötig ist, haben wir doch hier direkt alle die Pflanzen die wir benötigen. Seit vielen Jahren kaufe ich keine Räuchermischungen  und Kräuter mehr und verwende nur, was sich mir hier zeigt. Das ist ein Stück meiner schamanischen Tradition, mich vertraut zu machen mit den mich umgebenden Pflanzen, sie zu rufen, ihnen zuzuhören.

 

 

Malta Abschied und auf Wiedersehen

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Da wo die Trennung zwischen Heiligem und Profanen aufgehoben ist, lösen sich die Grenzen auf. Ich fahre nochmals übers Meer und erlebe den Weg auf dem wir gekommen und gegangen sind.

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Alte und neue Pflanzen begleiten den Weg, genau wie das Katzenelend der Streuner und das Leben der Edelkatze, alles ähnelt sich.

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Vor vielen Jahrtausenden bin ich hierhin gekommen, habe hier gelebt, habe Tempel gebaut mit den Menschen dort, gesungen, getanzt, gefeiert, die Göttin verehrt. Irgendwann war die gemeinsame Zeit zu Ende. Ich war die letzte, ich stand im Tempel, klagte mein Schicksal, fragte was ich den hier noch solle, wozu das alles, ich bin alleine, bin die letzte … eine Stimme tröstete mich „geh hinaus und finde die Brüder und Schwestern wieder zusammen..“ das war mein Auftrag. Als ich 1992 das erste mal wieder auf die Inseln nach Hause zurück kehrte, waren alle diese Gefühle wieder da. Heute, 2011, weiß ich, es ist gut. Ich habe meinen Auftrag erfüllt. Ich spüre tiefes Glück, tiefen Frieden.

Malta hat sich so drastisch verändert in den Jahren. Es ist laut, hektisch, zuviel Verkehr, Abgase. Bauruinen und halbfertige Häuser, die wohl nie fertig gestellt werden. Großprojekte in Valetta, ein neuer Busbahnhof, ein neues Haupttor. Ich finde die Gärten von Gozo nicht mehr, die kleinen Dörfer. Alles ist touristisch erschlossen. Schön, dass wenigstens die Tempel ihre Ruhe gefunden haben und nicht mehr busseweise von Touristen heimgesucht werden.

Der Zauber der Inseln ist verflogen, die Wege der Wölfin verschüttet, keine Wildheit, keine Sanftmut, keine Anmut. Banal und alltäglich, wie jeder Urlaubsort.

Wir lassen kleine Steingeister aus den alten Steinen an den Tempeln als Gruß zurück. Ich muss nicht zurück kommen, bin nicht mehr unruhig getrieben, aber ich kann wenn ich will.

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Jo und ich genießen die restlichen Tage unseres Urlaubs. Ich bin glücklich, dass er die Wege mit mir geht und versucht, sie mit meinen Augen zu sehen.

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Abschied nehmen

Die letzten Geschenke der Ortsgeister. Langsam, ganz langsam verabschiede ich mich von hier. Der Garten, die sanfte Magnolie, die Mirabellen, der Estragon, der alte knorrige Apfelbaum. Ein Ast von ihm begleitet mich als Stab meiner Medizinrassel.

Der Fluss hat meine Geschenke mitgenommen. Ich bin froh, dass wir uns einige Kilometer flussaufwärts wieder sehen werden. Nochmal dem Lied der Vögel gelauscht, mit den Krähen geratscht.

Eine wertvolle und lehrreiche Zeit. Die Räume sind angefüllt mit Lachen und Weinen, Singen und Gebeten, Räuchern, Trommeln, Rasseln und Trancen, Lehren und Lernen.

Heute eine letzte Räucherung, alles zusammengefasst und die Asche unter den Holunder gelegt. Fürs kleine Volk und die Ahnen noch ein paar Keks, Milch und Honig, Tabak und Schnaps als Dank für Schutz und Inspiration, die der Platz uns gegeben hat.

Weggehen und Ankommen, beides ist wichtig, will Schritt für Schritt gelebt sein, pure Wahrnehmung.

Lebt wohl und auf Wiedersehen.

die Hüterin und der Hüter

an den Ufer der Ahr bewacht die alte Weide, so zerstört auch ihr Stamm ist, den Zugang zu meinem Platz.

Sie ist eine Heilerin mit Bärentatze

Der Hüter des Platzes, meine Eiche

eine männliche Eiche? Ja, schau mal hier 😉


Bäume sind wunderbare Heiler und Geschichtenerzähler. Du brauchst Geduld und Liebe dazu und mußt ganz still sein und lauschen können, um Bäume zu verstehen.

Stephanie hat in den Kommentaren nach dem Zitterwald gefragt, also hier nochmals:
Der Zitterwald ist eine Region nahe bei Hellenthal, fast an der belgischen Grenze. Dort ist es wunderschön! Ich kenne die Gegend sehr gut. Es ist das alte Feenland, magisches Land, unzählige Sagen und Mythen. Es gibt dort 7 Täler und Orte die mit Fey oder Vay enden (das alte Wort für Fee), z.B. Urfey, Satzfey… dazu wunderschöne Quellen, Wasserfälle, Höhlen… ach ich muß dringend wieder hin. Meine letzte Visionsfindung im Juli war auch dort.

Direkt an den Zitterwald schließt sich das belgische Hohe Venn an. Dort gibt es die weiße Frau im Venn, eine alte Göttin, die immer noch verehrt wird. Wundertätiges wird ihr nachgesagt. Mancher Wanderer hat sie schon gesehen.

Links: zitterwald und Eifel

Wie wäre es, statt Fernreisen mal eintauchen in die Zauberwelt der Eifel 😉 und zum Schluss noch Sophie Langes wunderbare Seite über die Eifel wo Göttinnen das Land beschützen

noch blüht es

seltene englische Schönheit in rot, weiches Samt, betörender Duft

Noch eine schöne alte englische Rose. Wie zart sie ist und doch so stark. Sie hatte es schwer dieses Jahr in der Sommerhitze mit blühen. Um so mehr freue ich mich jetzt an ihr; nicht aufgeben, es lohnt sich, ist ihre Devise.

Sie hat das erste Jahr geblüht in unserem kleinen Teich. Wir waren ganz überrascht, auf einmal war sie da und reckt sich nach der Sonne.

Hör zu, lausche und schaue, schweigend und wissen um die Kraft der Natur. Weit weg vom Geschwätz da draußen ist beredte Stille.

Schönes Wochenende wünsch ich. Wir werden heute abend mit Töchterchen Burzeltagparty feiern und morgen ist das berühmt berüchtigte Schamanengrillen angesagt. Ich werd berichten, wie’s geschmeckt hat 😉