Abschied nehmen

Die letzten Geschenke der Ortsgeister. Langsam, ganz langsam verabschiede ich mich von hier. Der Garten, die sanfte Magnolie, die Mirabellen, der Estragon, der alte knorrige Apfelbaum. Ein Ast von ihm begleitet mich als Stab meiner Medizinrassel.

Der Fluss hat meine Geschenke mitgenommen. Ich bin froh, dass wir uns einige Kilometer flussaufwärts wieder sehen werden. Nochmal dem Lied der Vögel gelauscht, mit den Krähen geratscht.

Eine wertvolle und lehrreiche Zeit. Die Räume sind angefüllt mit Lachen und Weinen, Singen und Gebeten, Räuchern, Trommeln, Rasseln und Trancen, Lehren und Lernen.

Heute eine letzte Räucherung, alles zusammengefasst und die Asche unter den Holunder gelegt. Fürs kleine Volk und die Ahnen noch ein paar Keks, Milch und Honig, Tabak und Schnaps als Dank für Schutz und Inspiration, die der Platz uns gegeben hat.

Weggehen und Ankommen, beides ist wichtig, will Schritt für Schritt gelebt sein, pure Wahrnehmung.

Lebt wohl und auf Wiedersehen.

3 Gedanken zu „Abschied nehmen“

  1. Liebe Schamanca,
    so wie Du es beschreibst merkt man daß Du es geniesst, das kommen und gehen, ver(los)lassen und neu beginnen.

    Gleichwohl weiß ich daß ein Umzug auch eine sehr emotional aufreiebende Zeit sein kann, wenn man das Chaos um sich herum mal ausklicken möchte – für mich ging der letzte Umzug leider mit viel Renoviererei einher, streß pur, keine küche über Monate mit damals noch einem kleinkind und lange lange glich die Wohnung einer Baustelle.

    Drum wünsche ich Dir das was Du durchlebst weiter zu genießen. Fliessendes ineinander übergehen!

    Die Gedanken sind frei – und im Frieden! 😉

    Herzliche Grüße an Dich,

    Beltane

  2. Danke für die Nachfragen hier und dort Ihr Lieben. Noch nicht ganz weg und noch nicht ganz hier. Dazwischen und es ist spannend. Was und wieviel kann ich aushalten und wo muss ich fließend sein.

    Wird alles noch dauern, bis alles wirklich verstaut ist. Ich möchte nochmals danke sagen an alle Helfer hier und drüben.

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