Heute ist die vorletzte Rauhnacht, die Ahnen warten bereits auf den Rauch, den Gesang, den Klang der Trommel. Wolfsmond, der 1. Vollmond in 2015. Im Einklang mit den uns umgebenden Kräften, eintauchen in ein gemeinsames Kraftfeld.
Ich möchte diese Zeit nützen und einen klärenden Strich machen, aussteigen aus dem Schleudergang der Gefühle die in den Rauhnächten wirbelten. Nein, nicht plötzlich, es war zu erwarten in der langen Kette der Ereignisse. Ich vergebe, mir und allen die daran beteiligt sind. Ich habe Fehler gemacht, sie eingestanden und daraus gelernt, vor allen Dingen Selbstachtung, Achtung und Wertschätzung. Ich werde mich aber nie wieder zum Handlanger machen lassen, ich tauge auch nicht als Sündenbock. Schicksal ist eine seltsame Freundin, sie zeigt sich in allen Farben die du willst, nur die Farbe „ich kann ja nicht weil… du schuld bist… Finger auf mich gerichtet, die geht nicht mehr. Abgelehnt. Mach dein Leben bunt, übernimm deine Verantwortung und sei glücklich mit deiner Wahl.
Das Angebot für diese Nacht, wer das nicht verstehen kann und will, möge bitte die „Freundschaft“ mit mir beenden, auch einen Schlussstrich ziehen. Danke für die gemeinsame Zeit, aber nun ist es besser weiter zu ziehen in Ehrlichkeit und Wahrheit. Auch dich liebe Tochter verabschiede ich in Achtung und Liebe.
Ich werde mich auch vor niemand mehr rechtfertigen für das was ich bin und wie ich meinen Weg gehe, denn Niemand hier ist den Weg in meinen Schuhen gegangen. Niemand hat das Recht mich zu beurteilen. Einzig den Ahnen, den Verbündeten schulde ich Erklärungen.
Nachdem, das letzte Jahr von vielen „Unfällen“ geprägt war, mir viele Steine in den Weg gelegt hat, baue ich mir daraus einen neuen Weg. Ich habe verstanden und ich sage ja, ich bin bereit den eigentlichen alten Weg in meiner schamanischen Berufung weiter zu gehen.
Danke und eine gesegnete Nacht für Euch, trinkt aus dem Mondkelch, wascht euch mit Mondwasser, seid still. lauscht und dann singt und lasst euch tanzen von den heilenden Klängen.
Wenn etwas zebrochen ist wird es in Japan nicht weggeworfen. Kintsugi – die Einfachheit und die Duldung der Fehlerhaftigkeit stehen im Zentrum dieser Anschauung, die Goldverbindung, die den Makel hervorhebt.
Die nächste Rauhnacht ist die letzte für diesen Zyklus und dann werde ich die Karten des Jahres ansehen. Ich freue mich.
Bildquelle: siehe o.g. Wikipediaartikel