Ankommen

luisa in münchen – 04.08.2010 um 08:35:04 Oft, wenn ich Luisas Tagebuch öffne, sind es ähnliche Dinge, die uns zeitgleich bis leicht versetzt begegnen.

Diesmal ist es Abschied nehmen, Weiterziehen und Ankommen. Dazwischen liegt einpacken – auspacken, suchen, wiederfinden, freuen, Dinge weggeben… Abschied nehmen und Ankommen und ganz wichtig, die Wege dazwischen, die Durchgänge, Passagen. Gehe langsam, stolpere nicht und achte auf alle Gegebenheiten des Weges, hinter und vor dir, über und unter dir.

Unser Haus, der Garten und die nicht für jeden sichtbaren Bewohner freuen sich das wir da sind, alles blüht sichtlich auf, ist freundlich und versteckt keine Sachen 😉

Um uns herum, Felder, Lanschaftschutzschutzgebiete, der Fluss, Möwen, Kraniche, Raben, Enten, Gänse und Pflanzen und Steine, einfach schön, tief eintauchen in diese Geschenke.

Abschied nehmen

Die letzten Geschenke der Ortsgeister. Langsam, ganz langsam verabschiede ich mich von hier. Der Garten, die sanfte Magnolie, die Mirabellen, der Estragon, der alte knorrige Apfelbaum. Ein Ast von ihm begleitet mich als Stab meiner Medizinrassel.

Der Fluss hat meine Geschenke mitgenommen. Ich bin froh, dass wir uns einige Kilometer flussaufwärts wieder sehen werden. Nochmal dem Lied der Vögel gelauscht, mit den Krähen geratscht.

Eine wertvolle und lehrreiche Zeit. Die Räume sind angefüllt mit Lachen und Weinen, Singen und Gebeten, Räuchern, Trommeln, Rasseln und Trancen, Lehren und Lernen.

Heute eine letzte Räucherung, alles zusammengefasst und die Asche unter den Holunder gelegt. Fürs kleine Volk und die Ahnen noch ein paar Keks, Milch und Honig, Tabak und Schnaps als Dank für Schutz und Inspiration, die der Platz uns gegeben hat.

Weggehen und Ankommen, beides ist wichtig, will Schritt für Schritt gelebt sein, pure Wahrnehmung.

Lebt wohl und auf Wiedersehen.

Erinnerungen

Ich, 1983, im Demo-Outfit, … unter dem Pflaster, ja da liegt der Strand, komm nimm auch du ein paar Steine in die Hand…. 😉 Umzüge fördern so vieles an was ich mich gerne erinnere an den Tag.

Das war 1983 bis so ca. 1989. Damals gingen Frauen und Männer auf die Straße und demonstrierten, dass sie mit dem Lauf der politischen und gesellschaftlichen Dinge nicht einverstanden sind. Es ging nicht nur um Frauenthemen sondern Friedensbewegung, Ostermärsche, die Grünen waren noch ganz grün, ich mitten im Studium. Es war eine spannende Zeit und ich mittendrin, 1986, grad frisch und glücklich geschieden 😀

Kraft und Vision

Ein Samenkorn, der Bauplan, die Vision, die fertige Pflanze steckt bereits im Samen. Wenn sie jetzt im Frühling erwacht, fragt sie nicht, sie weiß, sie trägt alles in sich was sie braucht und aus der Vision wird Wahrheit.

Dann gibt es die Stimmen von außen. Mach dies, mach das, mach jenes, lies das Buch oder das, so lange bis du nichts mehr auseinander halten kannst, du verlierst dich.

Die Vision ist direkt in Dir von Anfang an. Wie kommst du da hin? lauschen, nach innen reisen, träumen, erinnern an den Ursprung, genau wie das Samenkorn.

So einfach? Ja! Diese kleine Pflanze tut es einfach, ohne darüber nachzudenken.

1 Jahr nicht rauchen ….

macht ca. 600 gesparte Euro… fein! ich hab ja nur Selbstgedrehte geraucht.

Es war einfach, ich hätte das nicht gedacht. Nach 40 Jahre rauchen ist das so Gewohnheit geworden, läuft fast automatisch. Und danach? Nein, keine Lücke, nichts fehlt, keine Ersatzhandlungen, kein Heißhunger, einfach aufhören und nichts weiter. Während der Schwangerschaft brauche ich nur das Wort Zigarette hören und mir war schon schlecht. Also so lange wie jetzt habe ich es noch nie ausgehalten. Nein, es ist kein aushalten, sondern ein neuer Lebensaspekt, sein super Gefühl.

Manchmal, sekundenweise kam zwischendurch der Gedanke an rauchen. Ich habe mich nie gewehrt, einfach durchgeatmet und gefagt, was hier im Moment ist.

Ok, wie gesagt, 40 Jahre kann ich nicht so schnell ablegen, das Ritual ist verinnerlicht, das vergeht nicht in ein paar Tagen, Wochen. Ich habe Verständnis für mich, bitte mich um Geduld und verspreche mir, wenn ich in 40 Jahren wieder rauchen möchte, ok, dann versuchen wir es halt nochmal 😉

Das schönste, meine Stimme ist wieder klar und rein, ich habe ein enormes Atemvolumen, kann Töne fast endlos schwingen, schweben lassen. Kehlkopfgesang, Obertöne, alles fließt. Das ist Glück, ein Geschenk, dass ich nicht für möglich gehalten habe. Gestern in der 13 Monde Lerngruppe haben wir gesungen, mit Tönen gespielt, in die Räume unseres Körpers die Klänge fließen lassen. Ich bin einfach nur glücklich und sage allen Helfern Danke dafür.

der besondere Abend

unter diesem Namen lief 23 Jahre lang eine Veranstaltungsreihe in der Melanchthon Akademie in Köln. Wunderbaren Frauen bin ich dort begegnet. Besonders in Erinnerung ist mir Starhawk geblieben. Sie verbindet genau das, was mein Anliegen ist, die Verbindung von Spiritualität und Politik. Das eine geht ohne das andere für mich nicht.

Am 13.5. war dann der (ich hoffe nicht!) letzte besondere Abend mit Luisa Francia.

wie immer Luisa sitzt auf dem Tisch 😉 und neben ihr Christina Wohlfahrt, die die Abende ausgerichtet hat und nun in den wohlverdienten Ruhestand geht.

Luisa las aus Hundstage und Krokodilstränen und ihrem neuesten Buch Weidenfrau und Wiesenkönigin. Mir gefällt ihre Art des Umgangs, das Erleben und Beschreibens von Pflanzen, Steinen, Tieren. Es entspricht meinem Fühlen und Erleben.

Spannend, wie Luisa mit ihren Erzählungen einen weiten Bogen mitten hinein ins Leben trägt. Sie hat mir bei einem „Problem“, dass ich seit Wochen mit mir herumtrage unglaublich schnell, effektiv und gut geholfen. Ende des Ja, Nein, Vielleicht Spieles mit einem klaren Nein. Ich unterstütze keine Strukturen, die sich mit einem dünnen Mäntelchen genannt matriarchal behängen und dabei anscheinend nur zum Eigennutz und zur Selbstbeweihräucherung dienen, als Alma Mater, nährende Mutter, taugt das aber nicht wirklich.

Also dann nochmals danke für diesen besonderen Abend an Kathrin und Luisa und alle die anderen tollen Menschen an diesem Abend.

Die Kalendergirls sind wieder aktiv

Sie tun es schon wieder! Die Kalendergirls ziehen sich für einen guten Zweck aus. Wer es noch nicht kennt, den Film Kalendergirls (link zu Amazon) kann ich sehr empfehlen, er erzählt die Entstehungsgeschichte.

Wo man den Kalender bekommen kann ist ja nun dank aaimaai geklärt. Hier die Adresse: zu den Kalender Girls

Trotzdem Frau kingsizefairy bitte melden, ich werd das dann nächstes Jahr persönlich abholen kommen – versprochen!