Gestern vormittag, mein Ahnenaltar. Alles abräumen auf einen anderen Tisch, schwarzes Tuch drüber und dann durften meine Lieben eine Nacht schlafen. In der Zeit ein neues Regal angedübelt, es ist aus Eisen, mit viel Patina und Rost … lacht nicht, sowas ist modern heute (sagte man mir). Ich hab es gekauft, weil es mir so gut gefallen hat mit den vielen Spiralen. Räuchern, Rassel, und dann zu Dagmar zum Trommeln.
Kleiner Tipp am Rande: alle Federn und Tierteile die ich habe, liegen eine Nacht im Eisfach, zur Vorbeugung gegen Milben.
Als ich gestern Nacht nach Hause gekommen bin, erstmal eine lange und ausgiebige Reise zu meinen Ahnen. Ich habe die Bilder um mich herumgelegt und mit jedem Kontakt aufgenommen.
Die Überfahrt war leicht und einfach und das Wiedersehen freudig. Die Großmütter waren bestens drauf und Großvater kratze auf der Fidel. Die Steine tanzten mit den Winden, die Wasser schwammen mit den Bergen. Tabak und Schnaps als Gastgeschenk mundeten sehr.
Diesmal war auch ein Bild meiner Mutter dabei. Ich habe es wieder weggelegt, die Zeit ist noch nicht reif. Wer weiß, wann wir uns wieder begegnen. Manchmal ist es besser die Dinge einfach ruhen zu lassen. Es hat nichts wirklich Eile.
Mein Tarotkarten für November: innerer Weg 7 Flammen und äußerer Weg 7 Schwerter. Feuer, Kreativität, Kunst, Lebenslust gepaart mit Geist, Logos, Sprache, Kommunikation. Oh ja, sehr passend.
Die Ahnenspeise für die Nacht und eine Kerze hingestellt und wunderbar geschlafen.
Es fühlt sich richtig an, dass ein Neues Jahr, ein neuer Zyklus beginnt. Diese Nacht war der Punkt wo alles zum Stillstand kommt, wenn die Welt einatmet und die Natur sich in sich zurück zieht. Ich habe sehr viel geräumt, abgeschnitten und draußen auf den Komposthaufen gegeben. Es ist Zeit für Leichtes, das Schwere ist nicht mehr tragbar.
So sieht es wieder eingeräumt und beräuchert aus. Alles riecht gut und sieht neu und frisch aus, so richtig zum wohlfühlen. Na dann ihr Alten, herzlich willkommen wieder in meinem Leben und auf zur nächsten Runde.
Der Ahnenaltar ist das Zentrum und Herzstück meines Wohnens. Da wo er steht, bin ich zu Hause.