Rauhnacht

Draußen liegt der träumende Halbmond auf dem Rücken,
er blinzelt mit den Sternen.
Ein Frau beugt nicht mehr den Rücken
Die Percht hat sie aufgerichtet und mitgenommen.

Man sagt, sie ist ver-rückt
Sie hat ihre Kinder getötet.
Sie hat sie geliebt, auf ihre Weise.
zu viel, zu wenig?
Woher sollte sie die Liebe kennen?
Wer hat es sie gelehrt?
Warst lang selbst schon tot,
der Mord nur ein Finale.

Niemand war da, als sie jemand brauchte.
Sie hatte keine Töne mehr oder noch nie gehabt.
Mit welchen Worten spricht die Angst?
Wer wollte wirklich hören, fragen, sagen?
Die lange Reihe der Opfer-Täter-Opfer,
zieht still durch die Nacht und schweigt.
Es wird Urteil gesprochen und weiter Seelen zerbrochen.

Ver-rückte, ich kenne Deinen Gesang.

&copy schamanca

Nachtgedanken

Herbstzeit – Nachdenkzeit – Ahnenzeit – Ahnungen…. Was ist dieser Blog? Eine Sammlung aus meinem Leben, wie es gerade so ist. Privates neben Politischem, Schönes neben Traurigem, Tier und Mensch, Natur, Reisen, Freunde, Freude, spirituelles, schamanisches und vieles mehr.

Ja, ich liebe mein Leben, es ist einfach schön, mitten darin zu sein, zu tun was ich schon immer gerne tun wollte und lassen was mir nicht paßt 😉

Ich möchte nicht nur Nettigkeiten hier schreiben, sondern auch den Finger dahin legen wo es *autsch* macht. Beruflich beschäftige ich mich genau damit, was geht um uns herum vor, was kann ich ändern und wo muss ich laut werden und nicht einfach hinnehmen. Gerade in der Migrations-Sozialarbeit kochen die Gemüter z.Zt. ganz schön heftig.

Es ist die Mischung, die es für mich macht. In den letzten Tagen habe ich überlegt, ob ich nicht einen extra Blog mache genau zu den politischen und ökologischen Themen die mich interessieren und mit denen ich zu tun habe und wo es immer wieder so richtig *autsch* macht. Ich werd es nicht machen, nicht nur, weil ich mir zeitmäßig keine weitere Baustelle leisten kann, sondern weil genau das mein Leben und seine Themen ausmacht.

Ich kann die Augen nicht zumachen und alles ist bunt und so wie ich es gerne hätte und so tun als ob alles in Ordnung ist. Ich werde weiter unbequem sein, den Mund aufmachen, auf Misstände hinweisen. Ich werde Euch aber auch all das Schöne miterleben lassen, was es hier in meinem Leben gibt.

Heute abend habe ich (in Decke warm eingepackt) draußen gesessen und der Mondin auf ihrer Wanderung über den Nachthimmel zugesehen und da gehen die Gedanken eben auf Reisen. Aber die Klarheit der Nacht hat mir vieles im rechten Licht gezeigt.


Foto aufgenommen von: Amanleian anläßlich Sommercamp 2006 der Vollmondfrauen.

Dann fang ich mal an…

… mit dem Urlaub. Aber hier liegt soviel herum das schreit „los, mach mich“ dass ich mich mit einem Buch erstmal auf die Terrasse verzogen hab *pfffttt* Ich übe mich in Gelassenheit *oooohhhmmmm*. Wer am lautesten schreit kommt zum Schluss dran, basta.

Ganz andere Dinge gehen mir durch den Kopf wenn ich so in die Nacht schaue die mich ruft. Ich werde mich in den nächsten Tagen zu einer Reise durch die Nacht aufmachen, die Ahnen rufen, die Vision will geboren werden. In den Nachtstunden, wenn die Geräusche des Alltags verschwinden, sind die Stimmen der Geister deutlicher zu hören. Es liegen Geschenke und Aufgaben für mich bereit, ein neuer Abschnitt auf der Straße des Lebens. Sucht Mensch sich die Vision aus oder die Vision den Menschen? Ich werde es herausfinden.