Nach-Weihnachtliches

Bei unserem Spaziergang fand ich seltsame alberne Weihnachtsmanngestalten, die an Hauswänden hochklettern. Nachdenken! Seit wann gibt es diese seltsamen dicken alten Männer mit weißen Bärten im roten Anzug?

Seit 1935 beglückt uns CocaCola ™ mit der Weihnachtsmannuniform in Firmenfarben. Ist aber ein bisschen dick für durch den Kamin 😉


Das gute alte Christkind ist irgendwie abhanden gekommen in der Weihnachtsdeko. Überall nur Weihnachtsmänner, die eigentlich als Nikolaus am 6.12. ausgedient hatten.

Dann haben wir noch den Schlitten und Rentiere


Der Schlitten erinnert mich an die wilde Jagd. Mal ist es Odin, der mit seinem Gefolge in Schlitten über den winterlichen Himmel stürmt, mal ist die Percht, Holla, Hulda o.ä.

Der erinnert schon mehr an Odin
oder der


Dann fand ich doch noch etwas Weibliches, die gute alte Strega (ital. Hexe) oder Befania. Die kommt am 6.1. anstatt der hl. 3 Könige zu den Kindern in Italien, falls es dort den Brauch wirklich noch gibt und er nicht auch von den Weihnachtsmännern okkupiert wurde.

Befania oder Strega


Zu Befania gibt es bei den den Nebelpfaden einiges zu lesen.

Als nächstes schaun wir mal was es mit den 3 Königen auf sich hat, wenn ich schon mal beim Legendenzertrümmern bin 😉

13 Nächte

und 13 Karten, die erste liegt verdeckt. Ich werde sie erst betrachten, wenn der Kreis geschlossen ist.

Die Zahl 13 läßt mich nicht los. Obwohl in einigen Überlieferungen von 12 Rauhnächten die Rede ist, sagt mein Gefühl, 13 Nächte sind richtig.

Es begann mit dem Märchen Dornröschen.

Es gab einst 13 silberne Teller am Tisch im Königshaus. Irgendwann waren es nur noch 12 goldene. Silber ist für mich der Hinweis auf den Mond und Gold für die Sonne.

Die frühen Religionen der Göttin waren dem Mond verbunden. Erst später in den patriarachalen und Gottesreligionen wurde die Sonne in den Mittelpunkt gerückt.

Es gibt für mich Übergangsformen in den Regionen wie Skandinavien, in denen die kurze Zeit der Sonneneinstrahlung lebensspendende Qualität besaß. Doch die Kraft des Mondes galt als Sprache der Seele.

In den altägyptischen Kulturen war der Beginn des Sonnenkultes der Umbruch zur Macht der männlichen Priesterschaft und eines Gottkönigs.

Doch zurück zu Dornröschen. Da es nur noch 12 goldene Teller gab, konnte die 13. Fee nicht mehr eingeladen werden. Hier ist der Bruch von der 12 zur 13, vom Mond zur Sonne, von der Göttinenkultur zur Ein-Gottreligion. Die 13. Fee wurde zur bösen Alten erklärt, die dem Mädchen Schaden zufügen wollte. Ihr Geschenk an die Königstochter war jedoch das alte traditionele Wissen um die Kraft des Mondes, um die Religion der Göttin. und die Kunst der Frauen.

Zu Ehren der 13. Fee, der Tradition des Mondes, der Göttin und der weisen Frauen feiere ich 13 Raunächte.

Die Daten habe ich vergessen: Die Nacht auf den 25.12. bis zur Nacht auf den 6.1. Im nächsten Eintrag gibt es noch ein bisschen mehr, ich hatte gerade Zeit im Netz zu suchen, zwischen Frühstück um 12 (Mittagessen fällt deshalb aus ;-)), spazieren gehen, Kaffeetrinken und später Abendessen.

Ich wünsche Euch

wunderschöne Feiertage, was immer und wie immer ihr feiert. Und denkt dran, der warme Schein einer Kerze ist immer wieder schöner als alle bunten Lämpchen. In diesem Sinne zünde ich eine Kerze an in der Nacht, für alle da draußen, die ein kleines Licht brauchen um heimzukehren zu ihrem Herzen, um Frieden darin zu finden. Für all die einsam sind, für die, die hungern nach Liebe, Brot, Menschenwürde und Frieden. Der Segen der Rau(ch)nächte, der Mutternächte sei mit Euch.



Augen auf beim Bücherkauf

Matthias Wenger, Herausgeber der Zeitschrift „der Hain“ aus Berlin hat eine Rezension über das Buch „geweihte Nächte“ von Björn Ulbrich, Inhaber des Arun Verlages geschrieben.

Ich selbst habe es nicht gelesen, aber was Matthias da schreibt läßt aufhorchen. Sollten da wieder die alten braune Gedanken aufleben?

Ich hab Matthias mal in Berlin getroffen, ist schon länger her, aber er ist mir als sehr Integer in Erinnerung.

Weiterlesen hier Naturreligiöse Bräuche: Ja – Biologistische Volkstümelei: Nein Danke !

Mikrokredite

Du willst nicht nur spenden, sondern direkt Menschen helfen? Ok, hier ist die Alternative. Gib einen Kredit, einen Mikrokredit, das geht schon ab 20 Euro. Du kannst z.B. einer Familie helfen einen kleinen Laden aufzubauen, um sich damit selbst ernähren zu können. Beispiele sind hier auf den Seiten zu finden: Aktionsprogramm 2015 und Frčres de nos Frčres

Für Deutschland kann man sich an die GLS Bank (meine Hausbank) wenden, die zusammen mit Oikocredit an dem Mikrokredit-Programmen beteiligt ist.

Diese kleinen Kredite helfen Menschen eine Existenz aufzubauen um aus eigener Kraft der Armut und Perspektivlosigkeit zu entkommen. Sie werden nicht zu Almosenempfängern sondern eigenständige Geschäftsleute, die für sich und ihre Familie selbst sorgen könne. Besonders gerne und häufig werden diese Kredit an Frauen vergeben.

Das ist sinnvolle Hilfe und dahin geht mein Geld, dass ich nicht für Weihnachts-Schnicknack ausgegeben habe 😉

weihnachtliches?

Dagmar hat nach unserer Weihnachsstimmung gefragt. Ich habe keine, zumindest nicht die übliche. Ich meide gerade zu dieser Zeit Weihnachtsmärkte, Kaufhäuser etc. und kaufe schnell nur das nötigste. Mir geht von Jahr zu Jahr mehr diese Scheinheiligkeit die mit diesem Fest verbunden ist auf die Nerven.

Aus dem Radio kommt die Meldung „Der Einzelhandel ist mit den Umsätzen vor Weihnachten zufrieden…. oder unzufrieden, je nachdem…“ Hmmm, es hängen Arbeitsplätze dran, klar, aber interessieren tut mich der Umsatz nicht wirklich.

Die Zeit zwischen Samhain und Mittwinter ist für mich die stille Zeit, die Zeit des Innehaltens, des Rückschau haltens. Wer kann den noch Stille ertragen? Wenn ich die vielen Ohrstöpsel sehe mit der Dauerberieselung an Musik, wohl die Wenigstens. Stell Dir vor, alles Licht ist aus, eine Kerze brennt und alles ist still…. ein purer Genuss für mich.

Ich möchte mich nicht ständig genötigt fühlen Geschenke zu kaufen oder irgendwelche Plastikdeko anzubringen, die demnächst wieder mitsamt Giftigkeit die Müllberge erhöht, weil im nächsten Jahr wieder andere Deko angesagt und In ist.



Das ist meine kleine Deko, seit Jahren immer wieder, dazu neu die wunderschönen Fröbelsterne von Dagmar

Ich werde nichts besonderes kochen, kein Kaviar, Hummer, Lachs usw. der rund um die Erde gekarrt wurde, kein Champagner. Ein normales gutes Essen, wie immer wenn Familie, Freunde kommen.

Jo und ich haben es trotz aller Arbeit geschafft, Plätzchen zu backen. hmmm, lecker!



Zusammen etwas zu machen ist einfach nur schön. Es erinnert mich an Weichnachten früher in Bayern. Wenn die Arbeit draußen getan war, alle in der Stube saßen, die Krippenfiguren herausgeholt wurden. Da gab es was neu zu schnitzen, auszubessern. Die Frauen spannen, webten, strickten und nähten. Oma backte wunderbare Plätzchen und Kuchen und ich durfte mitmachen und auch naschen. Da wurde gesungen und vorgelesen. Es waren die einfachen Dinge, das zusammensein, das mit einander freuen. Es sind leider nur wenige gute Erinnerungen an früher, aber die sind um so kostbarer.

Da wurden die Geschenke nicht im Supermarkt oder Internet gekauft. Da mußten Kinder ganz lange warten und wünschen, da war Spannung und Vorfreude, welcher Wunsch denn erfüllt werden würde. Am Weihnachtsmorgen lag eine Locke Engelshaar auf meinem Bett, als Hinweis, dass das Christkind ganz nah war und schaute, ob denn die Kinder brav schlafen. Ich hatte mir einen weißen Schal gewünscht, ich habe ihn bekommen und eine unbändige Freude daran.

Die Tradition des gemeinsam machen habe ich auch mit meiner mittlerweile erwachsenen Tochter weiter gehalten; wir hatten beide Spaß daran 😉

Das Stille, das Leise, das Geheimnissvolle ist verschwunden in dieser Zeit, wirklich schade darum. Heute findet Dank massivem Werbeeinsatz Weihnachten schon ab September öffentlich statt. Worauf soll man sich da noch freuen?

An Jul (21.12.) werd ich wohl nicht feiern können, da gehen wir Kollegen und Chef essen, unsere kleine Weihnachtsfeier. Die Kollegen haben bis 30.6.06 die Verträge verlängert bekommen, dann sehen wir mal weiter.

Dann wird eben am 23.12. gefeiert, der Mutternach, gefolgt von 13 Rauhnächten beginnend am 25.12. Das ist ein Text aus meinem alten Blog.

Unser kleines Bäumchen vom vorigen Jahr steht noch im Garten, ist im Sommer noch ein bisschen gewachsen und dann wird er wahrscheinlich wieder so aussehen.



Ich freue mich auf diese Tage.