Augen auf beim Bücherkauf

Matthias Wenger, Herausgeber der Zeitschrift „der Hain“ aus Berlin hat eine Rezension über das Buch „geweihte Nächte“ von Björn Ulbrich, Inhaber des Arun Verlages geschrieben.

Ich selbst habe es nicht gelesen, aber was Matthias da schreibt läßt aufhorchen. Sollten da wieder die alten braune Gedanken aufleben?

Ich hab Matthias mal in Berlin getroffen, ist schon länger her, aber er ist mir als sehr Integer in Erinnerung.

Weiterlesen hier Naturreligiöse Bräuche: Ja – Biologistische Volkstümelei: Nein Danke !

7 Gedanken zu „Augen auf beim Bücherkauf“

  1. Nun, ich kenne das Buch. Grapschte es vor vielen Jahren blitzkaufend aus einem Regal, spontan nach Titel. War also beim Lesen keineswegs auf der Suche nach rechtem Gedankengut.

    Jedoch mir gruselte es bereits sehr schnell. Lieder von Hans Baumann, ein Gedicht von Reinder Sommerburg, das hätte mir schon gereicht. Die weiteren offenkundigen Details haben Wenger und Corso ja en detail beschrieben – lest es einfach mal nach.
    Dann lag dem Buch damals (es muß Ende der 90er gewesen sein) übrigens auch noch ein Prospekt bei, in dem die (mittlerweile nicht mehr im Verlagsprogramm befindliche)“Schwarze-Sonne-Uhr“ angeboten wurde…

    Schließlich und endlich das Nachwort der beiden Autoren. Zitat: „Untrennbar mit dem Gelingen des Projekts verbunden waren auch unsere beiden Frauen (…) So haben diese beiden stolzen Mütter nicht nur in Summe sieben Kinder geboren, sondern auch uns ans Licht der Welt gebracht.“

    Na, das hat mir dann vollends gereicht.

    All dies ging in keiner Weise „an mir vorbei“, sondern hat mir den Rest gründlich vergällt. Und das ist auch gut so, finde ich. Es lohnt sich, hin- statt wegzugucken.

    Ein waches neues Jahr wünscht
    Karan 🙂

  2. zu Augen auf beim Bücherkauf

    Erstmal Danke an alle die den Beitrag kommentiert haben. Aber!

    Irgendwie konnte ich mein Anliegen nicht richtig rüber bringen. Ich versuche es nochmals.
    Da kommt eine alte Gesinnung in neuen Kleider. Nicht mehr in mark

  3. Ich habe mir den verlinkten Beitrag mal durchgelesen, fand ihn aber nicht ganz überzeugend. Beim Googlen bin ich dann auf die, so denke ich, Langfassung beim Rabenclan gestossen:

    http://www.rabenclan.de/index.php/Magazin/LucasCorsoArun01

    Ich verdamme den Arun-Verlag jetzt nicht, stehe aber einigen Publikation skeptisch gegenüber. Allgemein sehe ich zwei Probleme:
    1.) Wem die Existenz „braunem Gedankenguts“ in diesem Buch (oder auch anderen) nicht bewußt ist, mag sie vielleicht unbewußt aufnehmen. Es gibt einige Beispiele, die bei Unachtsamkeit hängen bleiben könnten. Beispiel „genetische bedingte Religion“, die angeführt wird: Im Gegensatz zum Autor würde ich nicht auf eine genetische Bindung an die Religion schliessen, vielmehr prägt das natürliche Umfeld (um mal bewußt das Wort „Land“ aussen vor zu lassen) die Menschen und die Religion. Deshalb haben wir Sonnenfeste, aber die zitierten orientalischen Kulturen nicht.
    Damit einher geht bei Menschen, die vielleicht latent offen für ein „Blut und Boden“-Denken die Gefahr, dass diese vielleicht zum rechten Denken verleitet werden.

    2.) Heiden werden noch recht häufig mit der rechten Szene in Verbindung gebracht. Die heidnischen Strömungen in der rechten Szene sowie rechtes Gedankengut in heidnischen Werken wird das nicht besser machen.

    Liebe Grüße,
    Christian

  4. Hallo ihr Lieben,
    ich kenne das Buch ebenfalls und habe es wertfrei gelesen. Mir ist zunächst kein rechtes Gedankengut aufgefallen, allerdings habe ich auch nicht danach gesucht. Ich sehe es auch so, wenn man will, findet man in jeder Ecke entsprechende Hinweise. Genau wie meine Vorschreiberinnen nehme ich mir das, was ich brauche (und das waren in diesem Buch sehr viele schöne Ideen und Tips) und der Rest geht an mir vorbei.
    Ganz liebe Grüße,
    von Angi 🙂

  5. Luisa Francia stellt in einem ihrer Bücher die Frage, ob der Gugelhupf nun giftig wäre, weil Hitler ihn gern gegessen hat. Von dieser Warte sehe ich das auch. Was können die Runen oder das Sonnenrad zum Beispiel dafür, daß sie unter den Nazis mißbraucht wurden? Wenn man das unbedingt will, findet man rechtes Gedankengut sozusagen in jedem Nähkästchen. Ich halte es wie Dagmar und Sianna-ich nehme mir an, was ich vor mir selbst verantworten kann.

    Liebe Grüße
    Hanneloe

  6. Ich kann mich Dagmar da voll und ganz anschließen. Ich habe das Buch ebenfalls gelesen und fand es im allgemeinen sehr interessant mit vielen Sachen, die ich gerne übernommen habe und die mir auch gefallen und wo für mich eindeutig KEIN rechtes Gedankengut hintersteckt.
    Erst nachdem ich die genannten Kommentare gelesen und gehört habe, bin ich ein wenig stutzig geworden und habe beim nochmaligen Durchlesen schon das ein oder andere entdeckt, was vielleicht zweideutig sein könnte.
    Aber ich sehe es wie Dagmar; ich kenne mich und bin für mich selber verantwortlich und weiß, wie ich was für mich einzuschätzen und zu gebrauchen habe. Womit ich mich nicht identifizieren kann, fällt einfach raus.

    Ich habe Björn bereits persönlich kennengelernt und kann von meinem Gefühl sagen, daß bei ihm nichts Rechts-Gerichtetes (mehr) dabei ist.
    Natürlich verlegt er auch Bücher mit rechten Tendenzen, genauso wie die von denen, die extrem linke Tendenzen vertreten (beides ist für mich nicht „mein“ Maß, von daher kann ich seine Entscheidung akzeptieren und tolerieren.)

    Und das ist das mit dem sog. rechten Gedankengut auch immer so eine Sache… Vieles, was durch Hitler und Konsorten in diesen Bereich gezogen wurde, ist bereits viel älter und existierte lange vor dieser schlimmen Zeit. Soll das, was teilweise über Jahrhunderte gebräuchlich war, nun alles wegfallen bzw. nicht mal mehr erwähnt werden, weil diese Dritte-Reich-Idioten es für einen im Vergleich doch recht kurzen Zeitraum in den Schmutz gezogen haben? Ich weiß es nicht… es ist bestimmt nicht leicht, darüber zu urteilen – aber ich kann für mich selber mein Urteil fällen und das, was von meinem Gefühl her gut und stimmig ist, für mich übernehmen.
    Und bei schlechtem Gefühl halte ich es noch einmal wie Dagmar: Hände weg!

    Ganz, ganz liebe Grüße,
    Sianna

  7. *schwerseufz* – also ich weiß es einfach nicht und dabei werde ich es im Moment lassen.
    Viel interessantes steht in diesem Buch, aber halt auch ein wenig, daß mich stutzig macht…. aber das auch erst, NACHDEM ich die versch. Kommentare zu dem Buch gelesen habe.
    Ich lese es mit offenem Herzen + Liebe zu Allem, nehme mir was ich brauche und das andere laß ich wegfließen.
    Das gilt für mich – ich weiß, solche Bücher sind gefährlich.
    Auch hier gilt: meine Verantwortung, eigene Meinung bilden, in sich selbst hören und bei schlechtem Gefühl: Hände weg!
    Ich hab Dich lieb.
    Dagmar

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