Mabon, Ernte

Heute ist Mabon, das Erntedankfest … und ja, Göttin, das Jahr war großartig, so reiche Ernte!

Tag- und Nachtgleiche, die Waage ist in Balance. So fühle ich mich ab und zu, eigentlich am liebsten. Im Moment hat nur die Arbeit mehr Gewicht. ich habe einige Seiten neu designt z.b: hier: Agentur Regenbogenbrücke und jetzt kommt noch der Shop dran. Dann habe ich eine Rundumsanierung gemacht.

Und um die Ernte unterzubringen, wird hier erstmal geräumt. Es war mir gestern ein inneres Bedürfnis und einige Kartons flogen raus angefüllt mit … brauch ich nicht.. nicht mehr… hab ich so lange nicht in der Hand gehabt-fliegt jetzt raus… und schön, das wiedergefunden zu haben So sah das gestern hier aus 😉

heute wird gefeiert, Idhuns Geburtstag, Mabon und im Brighid Kerzenkreis bin ich ja auch heute dran. Das hab ich mir verdient!

Euch eine gute Ernte, eine gute Zeit und schönes Wochenende!

Gerade ziehe ich das Tarokel und was hab ich? 8 Münzen, na klasse! Auch in meiner Jahresziehung von den Rauhnächten ist der September 8 Münzen. Na so deutlich muss ich es nun auch nicht wieder bekommen… Arbeit… Danke!

Zum Tarot sag ich später noch was, jetzt geh ich erstmal feiern 😉

Koblenz- einmal hin und zurück

hin und zurück

Wien-Koblenz, 1963… Wurzeln herausgerissen und umgetopft, Innerhalb von wenigen Wochen. Eine fremde Stadt, eine fremde Schule, ein fremder Mann, der nun mein Stiefvater sein sollte. Mutter heiratet nach Deutschland. Alles ist zurückgeblieben. Meine Freunde, meine Familie, mein Zuhause, meine Kindheit, mein Leben. Keine Orientierung, keine Hilfe. Planlos, ziellos, Versuch mich irgendwie einzurichten.

Löhrstraße, bekanntes Haus. Dann stehe ich wieder in der Jesuitengasse, in dem Haus in dem ich lebte. Die Stadtführerin erzählt, erklärt gut gelaunt, trotz Regen. Viele beklemmende Gefühle. Ich setze mich von der Stadtführung ab mache meinen eigenen Gang durch die Stadt.

Die Stadt hat sich ein wenig verändert. Es gibt mehr Bäume, die ich früher so vermisst habe. Die Geschäfte sind anders, endlich Straßencafes, die ich in Bonn so liebe. Das sind äußerliche Veränderungen.

Meine Blicke switchen zwischen dem Kind das ich war und der Frau die ich heute bin. Ich sehe mit ihren und mit meinen Augen. Ich höre ihr zu, wie sie die Dinge beschreibt und versuche zu empfinden was sie erzählt, so gehen wir Hand in Hand durch die Straßen. Wir finden einen Laden, in dem ich endlich doch das Bambus Digje kaufe, das ich schon so lange haben möchte, weil es nicht so schwer ist wie mein anderes aus Australien. Es tut gut, es hier zu kaufen. Der Mann im Laden ist erstaunt, dass ich das einfach ansetze und losspiele. Traumzeit, ja lass uns weiter zusammen träumen, sagt die Kleine. Wir fühlen uns wohl, es ist vorbei und doch sind die Spuren sichtbar, spürbar und werden es bleiben. Es ist gut so, wir wissen, dass wir zusammen gehören. Wenn ich die Töne höre, hier, dann weiß ich, Heilung ist.

Früher, wenn ich von Koblenz nach Bonn fuhr, hinter Andernach, in der Kurve auf der B9, da sah ich den Fluss zum ersten mal und ich konnte atmen, da war die Freiheit, da ist die Freiheit, da lebe ich heute. Die Fahrt mit dem Schiff zurück nach Bonn, im strahlenden Sonnenschein, war die Reise zweier Siegerinnen, einem Kind und einer Frau. So fühlt sich nach Hause kommen, Glück und Freude an.