noch blüht es

seltene englische Schönheit in rot, weiches Samt, betörender Duft

Noch eine schöne alte englische Rose. Wie zart sie ist und doch so stark. Sie hatte es schwer dieses Jahr in der Sommerhitze mit blühen. Um so mehr freue ich mich jetzt an ihr; nicht aufgeben, es lohnt sich, ist ihre Devise.

Sie hat das erste Jahr geblüht in unserem kleinen Teich. Wir waren ganz überrascht, auf einmal war sie da und reckt sich nach der Sonne.

Hör zu, lausche und schaue, schweigend und wissen um die Kraft der Natur. Weit weg vom Geschwätz da draußen ist beredte Stille.

Schönes Wochenende wünsch ich. Wir werden heute abend mit Töchterchen Burzeltagparty feiern und morgen ist das berühmt berüchtigte Schamanengrillen angesagt. Ich werd berichten, wie’s geschmeckt hat 😉

gekaut, verdaut und ausgespuckt

Letzes Jahr Samhain, da stehe ich gerade so in der Anderswelt herum, kaue an einem Grashalm. Da kommt die Alte, die Rabenfrau, bei mir vorbei, zipt an meinem Ärmel und beordert mich mit einem wortlosen Wink mit dem Kopf in einen anderen Raum. Ich folge ihr. Leer ist es da und kalt. In der Mitte ein erloschenes Feuer, ein altes Fell, ein Messer mit getrocknetem Blut. Wir stehen da und sehen uns das an. „Das ist alles was übrig bleiben soll“, sagt sie ohne mich anzusehen. Mich schauert. „Übrig wovon?“ frage ich sie. Sie sieht mich an und sagt „bis nächstes Jahr Schnitterin, und denk dran, das ist alles was übrig blieben darf“. Das Bild ist vorbei und ich gehe zurück in meine Welt.

Dieser Blick, mit dem sie mich anschaut war die ganzen Monate bei mir. Ich war in Cornwall dieses Jahr. Juliane macht ein Foto von mir am letzten Tag, kurz vor der Heimreise.

Gibt es Zufälle? ich durchsuche die Ordner nach einem Foto für eine Seite. Da schaut sie mich wieder an, direkt in die Augen. Wummmmm…. da schaue ich mich an, mit den durchdringenden Augen der Rabenfrau.

Die Vision ist immer schon vorher da, du brauchst sie nicht suchen, du mußt sie nur abholen. Man kann keine Vision suchen, sie bildet sich aus dem was war, was ist und was werden soll. Sie ist das Gewebe der Zeiten, das goldene Vlies. Zur vereinabarten Zeit, am vereinbarten Ort holst du sie ab. Erinnere Dich!

Ich weiß, ich muss gehen… muss gehen den Weg zurück in den Raum, zum kalten Feuer, zum leeren Fell und muss das Messer berühren.

Ich sitze allein im Wald. 5 Tage noch bis Schnitterin. Ich ritze mit meinem Messer das fünfzackige Pentagramm in den Boden vor mir. Ich bin allein, so allein habe ich mich selten gefühlt. An diesem warmen Sommerabend friere ich und bin so hundeelend alleine. Es geht nur alleine. Noch rieche ich die Erde, noch höre ich den Bach und den Wasserfall vor mir.

Ich gehe durch die Eingeweide der Erde, ich werde geschoben, gedrückt, ich werde verdaut und ausgespuckt. Die Alte hat mich gefressen mit ihren messerscharfen Zähnen. Meine Knochen zermörsert, mein Fleisch in sich hineingefressen. Etwas lebt und erlebt.

Du hast mit einem Hasenherz gelebt und das war gut, so hast Du die Angst kennengelernt, um durch sie durch zu gehen. Wir haben dir Adlerschwingen gegeben damit du fliegen kannst. Wir haben dir ein Wolfsfell gegeben, damit du laufen lernst. Wir haben dir die Schlangenhaut gegeben, damit du verwandeln lernst. Jetzt gib alles zurück, es ist Zeit zu sterben. Nicht einmal die Haut darf ich behalten.

Sterben lernen, tot sein lernen. Thema der Schnitterin. Ich bin Acker, bin die Frucht, bin das Sterben und der Tod. Wie kann ich denken, empfinden, wenn ich nicht mehr da bin? „Du bist ja da“ sagt mir die Alte. „WO bin ICH“ meine Frage. „Du bist dein eigener Dünger, Kompost geworden“.

Da, wo irgendwann vor Äonen Grenzen und Beschränkungen waren, ist nichts mehr, Raum angefüllt mir Leere. Ich muss nur liegenbleiben hier und mich auflösen, sonst nichts. Es ist so einfach mit einem mal. Ameisen durchwühlen meine Reste und tragen sie fort. Es ist richtig so. Shaman-Ca gibt es nicht mehr, ist nicht mehr Substanz, ist nur noch….

Großmutter wiegt meine Seele in den Armen und näht mir ein Kleid aus Träumen. Im leisen Lied formt sie neue Worte für mich. Die Wölfin setzt mir ihr Herz ein. Sie reiht meine Gehirnwindungen neu auf. Es sieht aus, als würde der Faden über eine Spindel neu gedreht. Alles ist eine große Einheit.

Sie schickt mich wieder weg, ich weiß ich muss gehen. Ich drehe mich ein letztes Mal um. Das Feuer an dem wir eben noch saßen ist erloschen. Das leere Fell, das Messer mit getrocknetem Blut, meinem Blut, alles bleibt zurück.

Der Bach murmelt in mein Ohr, die ersten Sonnenstrahlen des Morgens fallen durch die Blätter. Ich recke und dehne den neuen Körper. Es fühlt sich gut. ich genieße den Morgen in all seinen neuen Farben und Tönen. Meine Lippen formen das Lied. Schamanca ist zurück.

Erinnerungen an….

… die Wunschquelle, ganz in der Nähe von Men an Tol, die war am 3.6.06 eher durch Zufall fanden. Der Platz scheint seit langem gut besucht zu sein. Überall in den Bäumen hingen alle möglichen Bänder und Gegestände, die Menschen hier gelassen hatten, für einen Wunsch, ein Gebet. Es ist eine uralte schamanische Tradition, den Geist des Ortes so zu ehren.

Ich habe Sehnsucht nach dieser Zeit der Stille, in der nur die Vögel, der Wind und das Wasser zu hören sind. Aber ich habe mit meiner Digicam einen kleinen Video aufgenommen und den kann ich mir hier zu Hause ansehen und anhören und und so wieder eintauchen in diesen zauberhaften Nachmittag mit meinen Reise-GefährtenInnen an der Quelle.

Inmitten dieser hektischen Zeit sind das ganz besondere Momente in denen ich nur lausche, ganz achtsam bin, die Bilder ziehen lasse.

Wißt ihr, dass das wunderschöne Sommerwetter uns seit 4 Wochen begleitet? Wir hatten in Cornwall ja schon eine Woche früher Sommer . Das wird wohl wieder ein Jahrhundertsommer 😉 und ich genieße es ohne Ende, der letzte Winter hat mich fast zum auswandern gebracht und der nächste kommt bestimmt * *frierbibber* *

Und das sagt der 100-jährig Kalender zu 2006

HUNA

HUNA heißt wörtlich übersetzt „Geheimnis“ und hat seine Wurzeln auf den Inseln des Südpazifiks. Es steht für die polynesische Lebensphilosophie der Liebe (ALOHA) und der Kraft (MANA).

Segne den Augenblick
Vertraue Deinem Selbst
Erwarte das Beste

Eigentlich ist es kein Geheimnis, wir vergessen es nur wieder und dann gibt es Momente, in denen ich mich erinnere.

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endlich ein standesgemäßes schamanisches Eigenheim!

Als Nachkommin des fahrenden Volkes habe ich endlich mein ideales Zuhause gefunden. Auf längeren Reisen platzsparend zusammen klappbar oder einfach so wie es ist auf einem Wagen mitnehmen. Was das ist? Eine mongolische Jurte aus Filz, mit Inneneinrichtung… 2 Betten, 2 Schänkchen und eine Feuerstelle. Meins! 😉 Gefunden in der Dschingis Khan Ausstellung, steht sie jetzt zu Ehren meiner Ahnen auf dem Ahnenaltar. Es darf eingezogen werden und Einweihungsfete kommt an Samhain.