Hallo Ihr Lieben!
Silvia war bereits 03/2007 so freundlich mir einen Platz zu schenken, an dem ich die Möglichkeit bekomme meine Gedanken, Aktionen und Emotionen mit allen teilen zu können. Durch die vielen Geschehnisse und Compi-Ausfälle war es mir aber noch nicht wirklich möglich. Hier startet nun mein Versuch eines öffentlichen Auftritts und ich hoffe, dass alles gut geht. Damit Ihr Euch überhaupt ein kleines Bild von mir machen könnt, stell ich mich kurz vor. ;-)
Mein Name ist Jeanne, ich bin 31 Jahre jung, habe einen kleinen 3 jährigen Hobbit und einen, tja wie sagt man so schön…? Manchmal mehr, manchmal weniger dazugehörigen Pendanten? Ja…ich glaub das trifft es vorerst ganz gut. Einfach wertfrei mal so gesagt. Ich wohne mit meinem Hobbit Robin und Hündin Hera in Hundisburg (Sachsen-Anhalt) und bin demnach "nordelbischer" Herkunft. Klar, nördlich der Elbe sozusagen :-). Ich lebe den Vollzeitberufswahnsinn einer fast alleinerziehenden Mutter und habe trotzdem noch genug Energie, mich ??ber den alltäglichen Wahn unserer grossen und kleinen Politiker aufzuregen und Initiativen zu starten, um mir weiterhin selbst in die Augen schauen zu können.
Aus diesem Grund auch Silvias Hilfeangebot an dieser Stelle. Denn es ist sehr traurig, was sich in letzter Zeit in meinem innig geliebten Rückzugs- und Erholungsgebiet dem "Nathusius-Park" zugetragen hat. Es ist unglaublich mit welcher Ignoranz und Dreistigkeit die Parkverwaltung agiert, insbesondere Parkchef Herr Dr. Blanke.
unter folgendem Link könnt Ihr Euch ein eigenes Bild machen:
http://www.fotos.web.de/Ostnordwestwind
Aller Initiativen und Einwände zum Trotz FALLEN immer mehr Bäume der Parkverwaltung zum Opfer….von den kulturhistorischen, ideellen Werten ganz zu schweigen. Ich hab einige Aktionen gestartet, hab an Zeitungen geschrieben, an die Stadtverwaltung, an NABU-Sachsen/Anhalt (0-Feedback!), habe die Stadtverwaltung inkl. Bürgermeister etc. auf einen Online-Spaziergang eingeladen, damit sie vielleicht mal 101 Bilder bekommen, worum es hier wirklich geht. War zu den öffentlichen Stadtratssitzungen zu denen man sich allerdings NICHT äußern darf (es sei denn man wird von Stadtseite her "genehmigt" mit EINER Frage/Antwort-Kurzbeitrag) doch ob ich hier wirklich etwas erreiche…ich bin mir nicht sicher.
Bisher ganz besonders nahe ging mir die Fällung der 150 jährigen, alten, vitalen 4rer Blutbuchengruppe. Die Presse berichtete ausführlich darüber, über Proteste aus der Bevölkerung, falsche Gutachten, Fehldiagnose "Riesenporling"….meine Bilder sprechen eine deutliche Sprache….und diese klingt nicht nach "kranken, alten Bäumen, die nur darauf warten, dem Spaziergänger oder Erholungssuchenden auf den Kopf zu fallen…." Wenn es so weitergeht, und ich weiß absolut nicht, wie ich es schaffen soll dies zu verhindern, dann wird mich wohl bald nicht mehr wundern, wenn eine Werbetafel von einem "Wohnpark" spricht…wer weiß denn schon, was bei unseren "Volksvertretern" in den Schubladen liegt? Hier geht es wieder nur um Einfluß, Macht, Wahlkampf und Mißgunst…..Neid und Streit der verschiedenen Parteien…dieser Wahnsinn hat mit gesundem Menschenverstand nichts mehr zu tun. Wie so vieles auf dieser Welt…..leider.
Auch ist es sehr schwierig die Anwohner zu angagieren, schauen sie mitunter schon seit Amtsantritt (1999?) dem finsterem Treiben zu, haben sich sooo oft aufgeregt, versucht etwas dagegen zu unternehmen, sind aber leider immer wieder gescheitert, bisher fielen schätzungsweise um die 10.000 Bäume und Sträucher dem Parkverwalter zum Opfer. *kopfschüttel….Wo ich in dieser Zeit war? Berechtigte Frage! Ich war beruflich sehr viel unterwegs, hatte kaum Zeit….und wenn, dann hab ich mich genau wie alle anderen aufgeregt, doch nie wirklich Initiative ergriffen….hab die Augen zu gekniffen….ich wollte es nicht glauben. Um so bitterer natürlich die Erfahrung, dass selbst Initiative keine Besserung oder neues Verständnis bringt.
Die Blutbuchengruppe war der berühmte Tropfen, der das Faß zum überlaufen brachte…manchmal kommt diese mir vor, wie ein Opferlamm….ich weiß nich…
Vor 2 Wochen wurde auch die alte "Weidenbrücke" weggesägt. Auch hier blutet mein Herz ganz besonders, durfte ich an diesem besonderem Ort einmal einer weißen Hirschkuh begegnen.
Irgendwie kommt es mir vor….nur noch dokumentieren zu können….etwas zu fotografieren, was scheinbar dem Ende geweiht ist. Es macht mich sehr traurig und fällt mir sehr schwer durch diese Gegend zu streifen, mit meinen alten Lieblingsbäumen zu sprechen und sich auf dem Rückweg immer wieder die Frage nach dem "wohl Wiedersehen?" zu stellen. "Geist formt Materie" – schwergrübel…..drum bitte ich jeden Abend um den Schutz dieser so einmaligen Kleinods.Es fällt mir mittlerweile sehr schwer dennoch positiv in diese Richtung zu blicken. Diese Ohnmacht……ist schlimm.
Seid herzlich gegrüßt und genießt die Natur um Euch, täglich….stündlich…minütlich…jede Sekunde….ach was für ein schöner Augenblick – Gegenwärtigkeit.
Eure Jeanne