Nur für Christen?

Ich lese und staune, so richtige passend zu Weihnachten, folgende Meldung:

Der Kölner Kardinal Joachim Meisner hat den Religionslehrern seines Erzbistums multireligiöse Feiern untersagt. Sie sollten sicherstellen, dass solche Feiern ohne Beteiligung der katholischen Kirche stattfänden, heißt es in einer Anweisung. „Was ein Problem ist, sind Feiern, wo alle gleichzeitig beten, jeder zu seinem Gott“, sagte ein Sprecher des Kardinals. „Eine solche Vermischung der Religionen und Gottesvorstellungen soll vermieden werden.“
Quelle: focus-online vom 6.12.06

Ich dachte, die Zeiten hätten sich geändert, aber scheinbar zieht diese Kirche die Mauern wieder enger und höher um „ihren“ Gott. Es trifft besonders die Kinder in Kindergärten und Schulen. Begründung ist: jedes Kind soll erst mal seine Religion kennenlernen. Ja und, dürfen die deswegen nicht miteinander singen, müssen da wieder welche ausgeschlossen werden, weil sie nicht den „richtigen“ Gott haben?

Vor allem, wieso maßt sich die Institution, die vom eigentlichen Leben, von Familien, von Kindern, deren Wünsche und Bedürfnisse keine Ahnung hat, so tief in das Privatleben der Menschen einzugreifen?

Ich bin sicher, wenn es diesen Gott gibt, den die meinen, sitzt er kopfschüttelnd in seinem Himmel… hoffe ich zumindest.

Ich bin frei zu glauben, zu tun was ich möchte, Göttin sei dank 😉

2 Gedanken zu „Nur für Christen?“

  1. Ich schliesse mich an, der/die Gott/in sitzt sicher mehr als kopfschüttelnd da.

    Was machen die, die keiner Religion angehören, die dürfen dann nur zugucken?

    Für mich ist diese Kath. Kirche ohnehin eine Ansammlung seniler Böcke *ups* hab ich das grad geschrieben?

    Ich wünsch euch ein wunderschönes ruhiges Fest
    Sabine, die Zwölfe

  2. Hallo, liebe Silvia,

    alles Gute zum Weihnachtsfest, Freude, Frieden, Liebe – eben alles, was das Herz erfreut.

    Tja, die Kirche …
    Wenn man ihre Geschichte verfolgt, muss man eher eine Negativbilanz ziehen, was wahre Menschlichkeit der Kirchenmächtigen (nicht der einfachen, gläubigen Menschen) anbetrifft – und man wird über die Jahrhunderte eine Blutspur verfolgen müssen. Bin froh, dass ich als ehemalige Katechetin, später Lehrerin (u.a.) mit Religionsfakultas, nichts mehr mit dieser „Vereinigung“ zu tun habe.

    Liebe Grüße von
    Ulrike, die sich in ihrer Religiosität von allen Institutionen befreit hat und findet, dass es gut so ist … 😉

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