Mabon – Tag-und-Nachtgleiche – Herbstequinox 2014

 

In Balance kommen, wie geht das? Wie viel benötige ich zum Leben? Ruhe, Ausgleich, Lärm, Bewegung. Was ist zu tun, was ist zu lassen? Um mich herum tobt das Leben.

Jetzt sitze ich hier und kann es  plötzlich und es ist ganz leicht!

Ich kann die Federn spreizen und fliegen, gleiten, treiben lassen im Wind. Kann aber auch blitzschnell erkennen was wichtig ist, die Richtung ändern, da sein und dann wieder dort. Ich kann alles was ich will … wenn ich es will und es nötig ist.

Jahreskreisfeste, Kraftpunkte, Halteplatz, Höhepunkt. Die Zeit dazwischen, Start- und Landeplatz, Vorbereitung – Nachbereitung.

Ich weihe die Feste keiner bestimmten Gottheit, ich feiere mich und mein Leben mit all den wunderbaren Menschen darin.

Nicht darüber nachdenken was ich mir als nächstes vornehmen – einfach sein. In den Himmel schauen, dem Flug der Rabenkrähe folgen. Sie lädt mich wieder ein zu fliegen. Wann bist du ehrlich zu dir? Es ist noch viel zu klären bis Winter. Langsam begebe ich mich in die Tiefe der Dunkelheit, hülle mich ein in Samt und Seide.

Ich habe zu viele falsche Worte in der letzten Zeit  gehört, nicht richtig reagiert. In die Tiefe der Nacht blicken, in den Tag, die Ferne und lernen. Der Winter kann kommen 🙂

Ein Abend mit Angaangaq

Gestern Abend waren wir zu einem Vortrag mit dem grönländischen Schamanen Angaangaq. Ich habe bereits viel über ihn gehört aber noch nichts von ihm. Wir waren sehr gespannt, was uns da erwartet.

Wir kamen ziemlich spät an und betraten den Saal mit ihm zusammen, sofort kam er auf mich zu, umarmte mich, redete einfach drauf los … so als wenn wir uns schon lange gut kennen. Wow, ich war platt, so herzliche warme Ausstrahlung kam von ihm.

Direkt zu Anfang  begann er zu singen, mir stellten sich alle Haare auf, elektrisierte Energie. Ich war so was von wach! Er erzählte wie er zu diesem Weg des Eis schmelzens kam.

Es kann sein, dass er das schon zigmal erzählt hat, es kann sein, dass es Kommerz ist, es kann sein, dass seine Kritiker recht haben, es kann sein…

Verdammt, er hat mein Herz berührt, wir waren in Gedanken einig, ich lauschte seinen Liedern, seiner Trommel. seinen Erzählungen.

Ich habe erst wenige international bekannte Schamanen kennen gelernt. Don Agostin hat mich sehr sehr beeindruckt, der Tuvinische Galsan Tschinag war überhaupt nichts für mich,  und eben jetzt Angaangaq. Kein Gehabe, keine aufgesetzte Freundlichkeit, keine Allüren, sondern einfach gerade heraus. Er und Don Agostin sind Wissende, das spürt man sofort. Sie wissen um die schamanische Kraft der Einfachheit. Gesang, heilige Kräuter räuchern, der Klang der Trommel, Gemeinsamkeit, zueinander finden.

Ich bin tief beeindruckt, ich bin glücklich, diesem Menschen begegnet zu sein. Ich nehme sehr viel mit, was er bereitwillig gegeben hat.

Lachen und Tränen war der Abschied in tiefer inniger Umarmung

Danke!

Jo zwischen den Windtrommeln 🙂

 

 

 

Schutz und Zauber

Wieder mit dem Leben verbinden, mutig, heraus aus der Angstspirale. Am besten vor einem Gewitter. Es ist Sommer, du wirst reichlich Gelegenheit haben.

 

Eine Wolke suchen, verbinden, erzählen, singen, aber laut bitte! Gewöhne dich daran, die Dinge laut und genauestens zu benennen. Erhebe deine Stimme und der Körper, die Seele folgt.

 

 

 

Mitten ins Gewitter hinein mit deiner ganzen Kraft. Die Wolken antworten!

 

was die Natur schenkt

Ich liebe das Land das mich umgibt. Die Pflanzen, die Tiere, der Fluss. Ich streife gerne durch die Felder, liebe den Duft des Getreides, der Blumen und Gräser. Alles lebt um mich herum, lächelt mich an, träumt mit mir, unterstützt mich.

 

 

 

Auch diese Kräutersticks habe ich wieder aus den Kräutern in meinem Garten gebunden. Langsam trocken sie und ein wunderbarer Duft zieht durchs Haus. Später werden sie zum abräuchern benutzt.

 

 

 

Vor einigen Wochen waren wir wieder in Portugal und in Perpignan /Südfrankreich.

Auch dort bin ich viel unterwegs, schaue, rieche, lausche und immer wieder Natur pur.

Das ist ein Glas voller Erinnerungen an sonnige Landschaften, glückliche Stunden, Hitze, Duft. Ich habe sie berührt, mitgenommen, ausgebreitet, getrocknet, sie zu Räucherungen verarbeitet. . Unterschiedliche Pflanzen, Harze und Hölzer, das was mich umgibt, was ich berühre, was mich berührt ist heilend vertraut mit mir und kann so zu Medizin werden.

Keine noch so teure exotische Räucherung kann das ersetzen. Es muss nicht irgendwo gesammelt werden, wo ich nicht weiß wie die Menschen mit den Pflanzen vertraut sind. Ob sie leiden, anständig entlohnt werden, ich erfahre es nicht. Sie werden tausenden Kilometer herangeschafft. Ich frage mich, ob das nötig ist, haben wir doch hier direkt alle die Pflanzen die wir benötigen. Seit vielen Jahren kaufe ich keine Räuchermischungen  und Kräuter mehr und verwende nur, was sich mir hier zeigt. Das ist ein Stück meiner schamanischen Tradition, mich vertraut zu machen mit den mich umgebenden Pflanzen, sie zu rufen, ihnen zuzuhören.

 

 

Kommentare nicht sichtbar

Leider sind bei einigen Beträgen keine Kommentare sichtbar und ich finde den Fehler im Moment nicht. Ich bleib dran und suche ihn, bitte Geduld 🙂

 

Update: Juhu es klappt wieder!!!

Aber Beiträge die älter sind könne nicht kommentiert werden, das habe ich so eingestellt. 🙂

der heilige Raum der Anderswelt

In der schamanischen Tradition wird zu Beginn einer Sitzung oder eines Rituals der heilige Raum geöffnet. Die Geistwesen der vier Himmelrichtungen, von Himmel und Erde, die Elemente werden eingeladen, die Anderswelt, die Ahnen und Verbündeten, der Geist des Ortes und die verschiedenen Tier- und Pflanzengeister werden begrüßt. Je persönlicher dieser Kontakt ist, desto leichter können wir uns in der Anderswelt bewegen und desto mehr Unterstützung erfahren wir bei unserer Arbeit.

Die Worte und Handlungen dazu werden von Lehrerinnen an Schülerinnen weitergegeben. Manchmal ist es zwingend notwendig sich genau an diese alten Regeln zu halten.Ich gehe beide Wege und ermutige auch andere eigene Formen zu finden. Doch vielen Schülern fehlt zu einem ganz eigenen Text oder Vorgehen der Mut.

In meiner Arbeit werde ich genau darauf stärker hinarbeiten. Die Hintergründe erforschen um Schritt für Schritt zu eigenen Ritualen, zur Öffnung des heiligen Raumes zu gelangen. Auf diesem Weg verwurzeln wir stärker sowohl in unserer als auch der Anderswelt.

 

 

Seniorenteller

So, jetzt bin also 60 und nach landläufiger Sprache bin ich Seniorin. Woran merke ich das? Kann mir jemand helfen, mir erklären wie fühlt sich das an?

Ich nehme mir dann schon mal den großen Seniorenteller statt dem Kinderteller. Den nehme ich wirklich nur noch manchmal 🙂

Die Geburtstagfete war einfach wunderschön. Ich danke allen die gekommen sind. Die Einladungen standen unter dem Motto „Du hast mein Herz berührt und Spuren in meinem Leben hinterlassen“.

Nicht vergessen habe ich eine Kerze für alle die nicht kommen konnten, die nicht mehr leben, die Familie und die Ahnen.

Das Leben, die Zeit ist so schnell, unser Urlaub in Portugal ist schon wieder vorbei und morgen gehts nach Südfrankreich. Jo muss leider arbeiten und zu Hause bleiben.

Bis bald! habt eine schöne Zeit