In einem Land, in dem dicke Bosse immer wissen wie sie ihr Schäfchen an der Steuer vorbei ins Trockene kriegen, in dem Aktienkurse und Gewinne stärker beachtet werden und mehr zählen als Menschenleben, müssen sich pauschal eine Menge Leute, die leider aus dem „jung, dynamisch, billig“ Arbeitsnetz herausgefallen sind, auch noch Pöbeleien der Politiker gefallen lassen. Die, die Beifall klatschen, lauthals „recht so“ rufen und sich überheblich als die Besseren hinstellen, denen wünsche ich….. [zensiert] und die sollten mal ihre Steuer- und sonstige Ehrlichkeit überpüfen.
Ja, es gibt in jeder Schicht welche die das soziale Netz ausnützen. „Oben“ weit mehr als „unten“, weil sie die besseren Tricks kennen. Man nehme nur den jährlichen Bericht des Bundesrechnungshofes, die Steuerhinterziehungen und -manipulationen und lege diese Zahlen neben die was Arbeitslosigkeit kostet. Zynischer geht es wohl nicht mehr, oder?
Kampagne des Paritätischen, find ich gut! 😉
Paritätischer Wohlfahrtsverband kritisiert Clements „Sündenbock-Kampagne“
gegen Arbeitslose HartzIV Empfänger
Als üble Kampagne gegen Arbeitslose bezeichnet der Paritätische
Wohlfahrtsverband (DPWV) die jetzt bekannt gewordene Publikation des
Wirtschaftsministeriums mit dem Titel „Vorrang für die Anständigen.“
„Hierbei handelt es sich um den Versuch des Ministers, durch eine
Sündenbock-Kampagne von eigener Hilflosigkeit abzulenken“, sagte Dr.
Ulrich Schneider, Hauptgeschäftsführer des Paritätischen
Wohlfahrtsverbandes.
Als unerträglich bezeichnete es Schneider, dass das Ministerium selbst vor
dem Gebrauch des Wortes „Parasit“ nicht zurückschrecke. „Eine derart
menschenverachtende Wortwahl darf in einer Demokratie nicht ohne
Konsequenzen für die Urheber bleiben“, forderte Schneider. Zwar sei ein
Missbrauch von Leistungen nie auszuschließen. Der reißerische Charakter
dieses Pamphlets belege aber, dass dem Ministerium nicht an einer
sachlichen Aufklärung gelegen sei, so Schneider.
Der Paritätische fordert das Bundesministerium auf, zu einer
problemorientierten Politik zurückzukehren und die wirklichen Missstände
anzugehen. „Die Menschen mit dem unzureichenden Arbeitslosengeld II zuerst
in die Armut zu schicken, und sie dann auch noch pauschal zu
diskreditieren, ist unanständig und zynisch“, sagte der
Hauptgeschäftsführer des DPWV. „Clement hat sich damit einen denkbar
unwürdigen Abschied beschert.“ Der Paritätische erwarte, dass die neue
Bundesregierung die Arbeitslosigkeit bekämpfe und nicht die Arbeitslosen.