Olympia Boykott

Bei meinen Recherchen stieß ich darauf, dass es bereits einen Olympia Boykott gegeben hat. 1980 rief der damalige US-Präsident Jimmy Carter zu einem weltweiten Boykott der olympischen Spiele in Russland auf, weil diese in Afghanistan einmarschiert waren. Deutschland folgte damals dem Aufruf.

Was aus der Unterstützung der USA an die Taliban (Freiheitskämpfer) heraus kam, haben viele hautnah erlebt.

Im Moment ist eine ausländische journalistische Delegation in Tibet unterwegs. Denen soll bewiesen werden, dass China völlig unschuldig ist an den Massakern, der Okkupation und überhaupt. Das wird wohl nicht gelingen, denn so blöd sind die nicht.

Insgesamt haben sich alle Kommentatorinnen hier für Boykott ausgesprochen. Ich glaube auch, das ist die einzige Sprache die in China verstanden wird. doch halt, da kommt mir ein Gedanke …wir sprechen von Chinesen (dem Volk) oder den Machthabern? (einige alte Herren). Ich denke eher, wir sprechen von wirtschaftlichen Erwägungen.

Zumindest mal ein Anfang ist, dass das EU Parlament den Dalai Lama eingeladen hat. Uns Angela hat ihn auf „später“ vertröstet.

Mist, ich kann nichts boykottieren, ich hab noch nicht mal nen Fernseher, den ich während der Olympiade aus Protest auslassen könnte.


6 Gedanken zu „Olympia Boykott“

  1. Für mich wird immer klarer, besonders bei der verlogenen Haltung des IOC, es kann nur einen Boykott geben.

    herzliche Grüße
    silvia

  2. Hallo,

    zwei/drei kleine Anmerkungen kann ich mir jetzt einmmal nicht verkneifen: Nach dem Motto Auge um Auge, Zahn umd Zahn wurde der Boycott in Moskau 1980 von den damaligen Ostblockstaaten 1984 in Los Angeles erwidert. Dies waren jedoch nur die ganz großen „Boykotts“ -(oder heißt es Boykotte?) Es gab noch diverse kleine, jeweils einzelner Länder zu bestimmten politischen Entscheidungen des IOK. Mit Einführung der „Goodwill-Games“ 1986 sollte sich das eigentlich erledigt haben…. Scheint nicht so.

    Ich persönlich halte den jetzt überall wieder diskutierten Boycott übrigens für den falschesten aller falschen Wege (gibt es so etwas überhaupt?) – einzig und alleine deshalb, weil die dauerlächelnden Herren der Reisfelder mit den Spielen auch 1000de Journalisten ins Land drängen lassen. Und ich habe den kleinen Funken Hoffnung, dass sich hierdurch auch eine Öffnung und etwas mehr Duirchlässigkeit erreichen läßt.

    Wenn jedoch überhaupt etwas „boykottiert“ werden müsste oder könnte um eine Wirkung zu erzielen, – dann dort, wo es die Machthaber wirklich trifft: Beim Geld. Also in der Wirtschaft. Aber dafür sitzt den westlichen Unternehmen, die in China produzieren und damit die chinesische Wirtschaft boomen lassen, das Portemonnaie viel zu nahe. Was schert Coca-Cola, Siemens oder BMW Tibet, wenn sich entsprechende Renditen erzielen lassen.

    *

    Was wollte ich noch sagen? Ach ja: Liebe Grüße in die Nachbarschaft

    Thomas Mentzel

  3. ich bin da zwiespältig,
    einerseits habe ich sofort gedacht: unbedingt boykottieren….
    andererseits können die Sportler, wenn sie mal in China drin sind, vielleicht doch etwas bewegen….
    ich weiß es nicht!
    Auf jeden Fall hat das alles eine große Welle des Mitgefühls bewirkt, soweit ich sehe, und das ist eine ganze Menge.

    *dicken schmatz*

    Dagmar

  4. Moin,

    ich habe einen Fernseher, aber Olympia werde ich mir mit Sicherheit nicht geben. Fand ich schon immer grottenlangweilig. Bei der Fußball WM ist das schon wieder was anderes….

  5. Hi Shamanca, ich habe auch keinen Fernseher und sehe das als Protest gegen die Manipulation durch Werbung, Nachrichten und Programmgestaltern. Olympia hätte ich eh nicht geguckt, weil ich es als eine zu tiefst verlogene Veranstaltung empfinde, ausserdem habe ich für diese Wettkampf höher, besser, weiter Geschichten einfach nichts übrig. Mit ist mehr nach miteinander, schwächeren Helfen und lieben. 🙂 Alles Liebe Karin

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