nochmal – Tibet – Boykott

Gefühlsmäßig bin ich immer noch nicht ganz sicher, ob Boykott der olympischen Spiele in China nicht der bessere Weg ist. Wenn ich mich aber so umschaue, dann reagieren ja eine ganze Menge Politiker auf das Thema Tibet. Die Chinesen beleidigen den Dalai Lama und nennen ihn Lügner. Doch wer glaubt das schon? Selbst in den chinesischen Reihen werden mittlerweile Stimmen laut, die Kritik am Regime wagen.

Das IOC hingegen würde gern an einer Friede, Freude, Eierkuchen Version weiterstricken und versuchte die Kritik einfach auszublenden. Mich wundert, dass der selbsternannte Sheriff auf USA noch nichts zum Thema gesagt hat, wo er doch sonst immer an erster Stelle ist, wenn er den Weltfrieden bedroht sieht. Aber der hat ja mal gerade 3 bis 5 Billionnen (3.000.000.000.000 – 5.000.000.000.000 – boah wattene Zahl!) Dollar im Irak in den Sand gesetzt

Sind wirtschaftliche Beziehung tatsächlich höherwertig als Freiheit?

Es ist gut, dass so laut und deutlich in aller Welt darüber geredet wird. Ich kann nur hoffen, dass diesmal die Freiheit Tibets siegen wird. Was meint ihr dazu? Für oder gegen Boykott?

5 Gedanken zu „nochmal – Tibet – Boykott“

  1. Bereits die Entscheidung für Peking war für mich angesichts der Menschenrechtssituation in China absolut indiskutabel. Aber schon immer ging Profit vor Menschenrecht – das ist hierzulande übrigens auch nicht anders (nur ein kleines Beispiel ist die deutsche Post, die einem Tibet-Verein ein Portrait des Dalai Lama auf den seit neuestem erhältlichen teuren Privatbriefmarken verbot, bei einem anderen Kunden ein Bild des Papstes jedoch zuließ).

    Das ganze Olympia-Gedöns ist für mich nur noch eine einzige Farce. Einschließlich der soeben stattgefundenen Fackelentzünderei in Griechenland. Der olympische Fackellauf ist übrigens nix Historisches, sondern eine Erfindung der Nazis – darüber redet auch keiner mehr 🙁

  2. Klar Boykott. Ich verstehe schon nicht, wieso ein Land mit einer derartigen Einstellung zu Menschenrechten Olympiastandort werden kann. Ich finde es auch verlogen das der IOC die Spiele als unpolitisch bezeichnet, dass sind sie nie gewesen.
    Was nun Georgie betrifft. Nun ich denke der wird schön die Schnauze halten, die USA mauschelt genug mit und in China herum. Also ja, nichts zu laut sagen.
    Das wirtschaftliche Interessen über Menschlichkeit gestellt werden ist ja nichts neues. Nur in der letzten Zeit tritt es offener zu Tage. Der Ton wird aller ortens rauher.
    Alles Liebe
    Karin

  3. Für mich gibts nur ganz klar Boykot.
    Alleine der olympische Gedanke sagt lt. Wikipedia: „„Treffen der Jugend der Welt“ sollten sie dem sportlichen Vergleich und der Völkerverständigung dienen.“
    Die Regierung von China und der Begriff Völkerverständigung passt einfach schon nicht zusammen. Über den Rest lasse ich mich nicht aus. Wir alle hier kennen das Übel.

    Viele Möglichkeiten sich zu wehren gibt es nicht. Allso muss man alles mögliche ausschöpfen, um ein menschenwürdiges Dasein für die Tibeter zu erreichen.

    Meine Gedanken zum großen Bruder im Amiland. Da denke ich, für den ist der wirtschaftliche Reiz noch nicht hoch genug. Sonst hätte sich längst ein Grund gefunden, in China einzurücken. Ist ganz gut, dass er nicht auch noch da mispielen will. Das Elend ist groß genug.

    MITAKUYE OYASIN
    Liebe Grüße
    Kathrin

  4. Ich könnte das, was Du geschrieben hast, quasi 1:1 nochmal schreiben, weil das geht mir auch durch den Kopf. Wo ist „the Shrub“, der ansonsten überall einen auf moralisch hochwertig macht und rumballert. Wieso wollen die vom IOC sich so ranschleimen?

    Ich wollte dazu auch schon selber bloggen. Meiner Meinung nach st Boycott die einzige Antwort, die ich geben möchte. Ich verstehe, wenn das IOC sagt, Sport lebt aus dem Dialog, aber im Sport ist ja China schon immer mit dabei gewesen und es hat nichts geholfen. Das Anzünden der Fackel fand auf griechischem Boden statt und auch da wurden Proteste ausgeblendet, wie offen soll denn dann bitte die BErichterstattung und der Dialog in China sein? Es get nur um das verdammte Geld und da kommts mir quer hoch. Obwohl es ja ncihts neues ist, ewig das hehre Gefasel vom olympischen Gedanken und am Ende ist es doch egal, ob da so ein mieses Regime sein Volk knechtet. Raaaah, garg, schnaub!

    Äh, das war jetzt kurz zusammengefasst meine Meinung zum Thema :o)

    Liebe Grüße

    Caroona

  5. Boykott, ganz klare Sache.
    Das würde zwar ein wenig strubbelig, so ad hoc einen neuen Austragungsort zu finden, aber wo ein Wille ist, ist auch ein Gebüsch.

    Darüber hinaus sollte man jegliche chinesischen Sportteams von allen anstehenden Wettkämpfen ausschließen.

    Wirtschaftlich können wir sie leider nicht packen, darüber braucht man nicht zu diskutieren.
    Also muss man sie da packen, wo es weh tut. An ihrem Ehrgeiz, höher, schneller, weiter… das Bestreben, in allem die Besten sein zu wollen.

    Geht aber nicht, wenn man sie nicht mitspielen lässt.

    Ich habe übrigens auch brav die Petition unterschrieben und die Information weiterverteilt. Normalerweise bin ich da nicht so der Typ für, aber irgendwann ist auch bei mir das Maß mal voll.

    Freiheit für Tibet!!!!!!!

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