Bilderworte

wo sind all die Worte geblieben?
Hände geistern über Papier
in feinen Linien
in großen Schwüngen
be-geistert in Farbmusik

Dialog, Wort, Sprache
innen , nicht außen
Farbe und ich und Farbe

Spinnenfrau und ich
sie war immer schon da
jetzt male ich sie
meine Hände geben ihr Kontur

Tochter, wann kommst Du zu uns?

Später, wenn ich Zeit habe,
wenn ich nicht mehr arbeite…
wenn meine Tochter groß ist…

Tochter, was willst Du sie lehren
wenn du nicht bei Dir bist?

Später, wenn ich Schmerz überwunden habe
Ich habe keine Mutter,
sie lehrte mich nicht leben, lieben, schützen …

Tochter, sie war nur das Tor auf Deinem Weg
Du bist Tochter aller Mütter
und bist Mutter aller Töchter
komm zurück zum Stamm….

Später, wenn ich ein Zuhause habe,
nicht mehr ruhelos wandere…

Tochter, wir sitzen am Feuer und warten auf Dich
Wo das Herz Deiner Trommel schlägt,
da ist dein Zuhause
komm…..

Ich weine und male,
weil ich glücklich bin
weil ich ankomme,
weil ich zuhause bin.
endlich ….

Zurückgehen an den tiefsten Punkt der Erinnerung, da wo die Einschüchterungen, Verbote und das Klein machen begannen. Da wo die Worte waren: das kannst du sowieso nicht, das darfst du nicht, sowas macht doch ein Mädchen doch nicht, du hast kein Talent, sei artig, was sollen die anderen von uns denken…. An den Punkt wo die Worte im außen verstummen und der innere Dialog verwirrend und übermächtig wird, bis es entweder eines Tages explodiert und wieder nach außen will oder der Mensch implodiert und ver-rückt wird. Wo sind die Grenzlinien dazwischen? Macht, ich habe mich schon lange wieder bemächtigt, zu reden, zu schreiben, zu malen, auf Bäume zu klettern, ich zu sein.

Cambra Cades Bilder direkt zu sehen, Licht und Schatten, Collagen, Stoffe und Papier, nicht nur im Buch, das ist einfach traumhaft schön. Und sie selbst ist … genial! Ich Danke Dir für die Gespräche, die Inspiration und einfach für alles.