Wenn Wege sich *fast* kreuzen

Fast zur gleichen Zeit waren sehr liebe Menschen ebenfalls in Glastonbury unterwegs. Es sind magische Ort, die nach Menschen rufen, die leise sein und sich achtsam bewegen können .

Da es keine Zufälle gibt, oder doch ?…. ist eine Reise in den Westerwald angesagt, zum Lichtfocus ;-)… bis bald!

Hier der Reisebericht von Argyll, den er als Kommentar geschrieben hat, der aber hierhin gehört:

Hi Shaman-Ca!

Wenn ich deinen Bericht lese, laufen
mir wohlige Schauer über den Rücken.

Der 3.6.06 war nähmlich ein ganz besonderer Tag für mich.
Zum erstenmal in England,
erblickte ich im Licht der
untergehenden Sonne, den Tor
von Glastonbury. Wir waren zu 11,
mit einem Wohnmobil und einem Van,
unterwegs, um die Zauberwelt
von Avalon zu erobern.
Und eine Zauberwelt ist es wahrlich.
Das beginnt schon im Städtchen,
wo zwischen Gotteshäusern, aller möglichen christlichen Glaubensrichtungen, sich Esoladen an Esoladen reiht. Aber über der Stadt, ja der ganzen Gegend, wirkt eine Energie, wie ich sie vorher noch nie irgendwo zu spüren bekam. Hier glauben die Menschen noch an Feen, Elfen, Kobolde usw. Der Gehörnte (The Green Man) und die große Göttin, sind genauso präsent wie verschiedene christliche Heilige. Bei Glastonbury
soll ja das Herzchakra unseres Planeten liegen. Auch wenn ich vorher über diesen Satz nur schmunzeln konnte,
so bin ich nun überzeugt, daß da was drann sein muß. Nach der ersten Übernachtung in Pensionen, zogen wir am 4.6. für 5 Tage, in das Haus “Little St. Michaels” beim Garten der Chalice Well. Ein Traum wurde wahr.
Der Garten um die Quelle ist ein ganz besonderes Kleinod. Da unser Haus dem Trust gehört, der sich der Erhaltung des Gartens verpflichtet hat, haben wir Tag und Nacht zugang an den Ort, wo die Geister lebendig sind.
Schamanische Reisen, Rituale und Initiationen bestimmen den Ablauf der nächsten 5 Tage. Schwerarbeit! Besonders der Tor. Als wir uns gemeinsam, vom Garten aus, auf den Weg zum Tor machen, ist es, als wenn dunkle Kräfte dieses um jeden Preis verhindern wollten. Diese dunklen Kräfte waren wohl zum größten Teil, unsere eigenen Schattenseiten. Das Erinnern, an eine Zeit in der wir, alle 11, gemeinsam hier wirkten und allesamt gewaltsam zu tode kamen.
Doch auf dem Tor angekommen, einem Loslösungsritual, in dem wir uns von den Wesen verabschieden, deren Seelenteile wir in uns tragen ( die Energie, die Kraft, die Macht und Magie dieser Wesen bleibt in uns, nur von den Persöhnlichkeiten trennen wir uns), um unsere eigene Identität
voll zu intgrieren und auch leben zu können, ist es wie eine Befreiung, Ketten wurden gesprengt! Zum Abschluß eine schamanische Reise auf der Bodenplatte im Tor.
Wie von Geisterhand werde ich unter diese Bodenplatte gezogen. Merlin erwartet mich, fürt mich in eine der großen Initiationskammern, im Höhlensysthem der eistigen Insel Avalon. Priester und Priesterinnen stehen auf diesem Weg nach unten mit Fackeln in der Hand spalier. In der großen Kammer, die übersät ist mit vielen magischen zeichen, erwartet uns die große Göttin, neben ihr die Hohepriesterin. Ich erschauere, denn in der Hohepriesterin nehme ich unsere Seminarleiterin wahr. Ich werde begrüßt und nach der Weihe zum “Priester von Avalon”, bittet die Göttin mich, ihr zu folgen. Wir betreten einen schmalen Seitengang, es ist angenehm warm und alles ist beleuchtet von einem gedämpften irisierenden Licht. Woher das Licht kommt ist nicht zu sehen, es ist als wenn die Höhlenwände dieses Licht ausstrahlen würden. In einer kleinen Kammer, am ende dieses schmalen Ganges,
bleibe ich wie verwurzelt stehen. Da liegt ein Mann, aufgebahrt in seiner schönsten Rüstung, sein Schwert über der Brust mit beiden Händen haltend.
Mein Hals schnürt sich zu, Tränen kommen hoch. Es wird kein Wort gesprochen, doch ich weis, daß ich das bin der da liegt. Der Mann sieht übrigens aus, als wenn er erst gestern gestorben wäre. Ich kniehe mich vor dem Toten hin, will nach ihm greifen,
doch das geht nicht. Ich bin wie gelähmt. Da richtet sich sein Geistkörper vor mir auf und er sagt, daß er seit sehr langer Zeit auf diesen Moment gewartet hätte. Sein größtes Energiepotenzial wurde damals mit ihm hier begraben und ich sollte es an diesem Tag übernehmen, da einer meiner Seelenteile ( wir tragen ja alle mehrere mit uns rumm) ein Teil (Splitter) seiner Seele währe. Nach der Aufnahme dieser Energie, für deren Beschreibung ich hier nicht die richtigen Worte finde, überreicht er mir sein Schwert. Ich bin wie elektrisiert. Ich solle es mit genausoviel Würde und Stolz tragen, wie ich es schon einmal getan hätte und besonnen, nur im Kampf gegen das Böse (ich arbeite auch exorzistisch) einsetzen. Wir verabschieden uns und während er als Persöhnlichkeit zurückbleibt, gehe ich, beladen mit einem Paket, von dem ich noch nicht weis wie es sich in meinem weiteren Leben auswirken wird, zurück. Verabschiede mich von allen Anwesenden,
noch ganz apathisch über das eben Erlebte, und verlasse die Höhle unterm Tor. Zurück in meinen Körper. Ich friere. Ein kühler Wind hat mittlerweile eingesetzt. Muß ich jetzt wirklich beschreiben wie ich mich nach der Reise fühlte?
Zwar verwirrt und verwundert, aber ich fühlte mich in meinem bisherigen Leben, noch nie so stark, sooo gut.
Ich war einfach nur glücklich und als ich in der Dunkelheit, vor dem Tor, meine Arme ausbreite, bläst der Wind alle aufkommenden Zweifel, jede Unsicherheit, einfach hinweg. In diesem Moment, bin ich der glücklichste Mensch auf Erden.
Wenn auch das energetische Avalon heute ein Stück nördlich von der Stelle liegt, so bin ich doch überzeugt, daß dieser Hügel, auf dem ich stehe, einst die Apfelinsel Avalon war. Heimat des Ordens der Priesterinnen von Avalon, der Priesterinnen des alten Weges.
Ich weis ich komme wieder hierher, grins. Daß ich die Namen und persöhnlichen Erlebnise der restlichen
Gruppe hier nicht erzähle, versteht hoffentlich jeder der das liest.
Die Tage vergehen wie im Flug und Freitag Nacht so gegen 23.00 gehts wieder auf die Fähre in Dover, die uns zurück aufs Festland bringt. Lang stehe ich an Deck, blicke zurück auf die Klippen von Dover und bin einfach nur glücklich. Zwei riesige Gestalten,
Identitäten die ich aus meiner Seele verabschiedete und hier in ihrer Heimat zurück ließ, standen am Ufer und winkten mir zum Abschied.

“Wir kamen, als die, die wir waren und gingen, als die, die wir sind!”

Ein schöner Satz, denn er beschreibt am besten, wie wir alle uns fühlten.

In meinem Herzen werde ich für immer mit Avalon und der Herzenergie, die von dem Ort ausgeht, verbunden sein.

in Liebe
(ein etwas nachdenklicher) Argyll