dead horse running, oder „dem der Gaul durchging“

Wenn Du merkst, dass Du auf einem toten Pferd reitest….

Wir überprüfen, ob dies ein einmaliger Vorfall ist, oder ob dieses Pferd schon öfter gestorben ist.
Wir versetzen das Pferd in den Innendienst.
Wir lassen durch nicht direktive Gesprächsführung und ausgeklügelte Fragetechniken das Pferd selbst erkennen, dass es besser nicht tot wäre.
Wir erwägen, ob Job-Rotation im Team Pferd-Mensch einen neuen Motivationsschub bewirken könnte.
Wir schreiben jetzt mal jeder ganz spontan auf, was was er an toten Pferden gut findet.
Wir ersetzen das Pferd durch einen Computer mit entsprechender Software.
Wir versetzen das Pferd in die Filiale auf Grönland.
Wir stellen fest, dass die Hufeisen als Glücksbringer ungeeignet sind, zumindest wenn sie nicht mit der offenen Seite nach vorne zeigen und lassen schleunigst bei allen Pferden die Hufeisen andersrum beschlagen.
Wir testen vierblättrige Kleeblätter und Schornsteinfeger anstelle von Hufeisen und sichern uns entsprechende Patente.
Wir versetzen das Pferd in die Forschungsabteilung.
Wir stellen das Pferd neben Hometrainer und Laufband – Mobilität ist schließlich nur eine Option, Sport eine andere.
Wir entwickeln eine Marketingstrategie für das Konzept Indoor-Riding und arbeiten dabei besonders die sexy features von toten Pferden heraus. z.B. Hauptsache Pferdeschwanz. Frisur egal.
Wir entwickeln analog zu der aktuellen Smart-Werbung mit kundenspezifischen KFZ-Namen das kundenspezifische Brandzeichen, natürlich lasergenau und mit neuester Brennersoftware.
Wir beantragen Markenschutz für den Begriff home-horsemanship.
Wir versetzen das Pferd in den Aufsichtsrat.
Wir leiten rechtliche Schritte gegen tote Pferde aus China ein.
Wir verlängern die Gewährleistung dafür dass das von uns gelieferte Pferd tot ist auf drei Jahre.
Wir statten unsere toten Pferde mit passender Comfortelektronik aus, Radio, Körperfettberechnung, Digitaluhr, Sitzheizung, elektronischer Gurtstraffer, heizbarer Rückspiegel, Navigationssystem…
Wir fallen mit unseren toten Pferden unter die Rücknahmeverpflichtung für elektronische Produkte.
Wir werden damit konfrontiert, dass Schusters Rappen immer schon tot waren und sämtliche Prozesse wegen Patent- und Markenschutz enden im Fiasko.
Wir melden Insolvenz an und beurlauben das tote Pferd im Aufsichtsrat zwangsweise.
Wir machen dass tote Pferd für alles verantwortlich.
Wir machen die Politik für alles verantwortlich.
Wir machen uns aus dem Staub.
Asche zu Asche.

Grüße

Yak