Einmischen Teil II

Es geht mir nicht darum, dass Frauen arbeiten oder nicht arbeiten sollen, müssen, sondern darum, dass Vater und Mutter die Wahlfreiheit haben. Leider sprechen die Zahlen, wie Armutsbericht, Berichte über HartzIV Aufstockung für Arbeitende usw. eine andere Sprache. Ich sitze hier an der Quelle solcher Berichte. Um die Grundbedürfnisse, Wohnen, Nahrung, Kleidung, Bildung zu bekommen, sind viele Eltern auf den Hinzuverdienst der Mutter angewiesen. Das Märchen, dass viele wegen Luxusgütern arbeiten wollen, zieht nicht mehr.

Das Demagogische in der Diskussion der Katholen stört mich massiv. Argumente sind u.a.:
– Alice Schwarzer und der Feminismus
– Erziehungsstil in der Ex-DDR
– Verweigerung des Selbstbestimmungsrechtes der Frauen/Männer

Keiner dieser Herren kennt durchwachte Nächte am Krankenbett eines Kindes und hat jemals eine beschissene Windel gewechselt.

Noch was an die Väter/Männer: Seltsam, in vielen Kommentaren zu Artikeln im Netz lese ich: Angst und Neid um Stellen, wie gut es doch Hausfrauen haben, sollen sie doch zu hause bleiben und uns die Stellen nicht wegnehmen.

Was machen alleinerziehende Mütter? Sozialhilfe, Unterhalt? Nö, da wird auch wieder gehetzt, soll sie sich doch selbst versorgen nach der Trennung und nicht dem Mann auf der Tasche liegen. Ja wie denn? Arbeitsplätze soll sie keine wegnehmen, aber auf Kosten von Staat und Zahlvater leben soll sie auch nicht?
Was für eine blinde Doppelmoral!

Andererseits bieten Familienmodelle, in denen Kindererziehung- und betreuung vom Staat honoriert wird auch Vätern/Männern die Chance, auch mal aus dem Versorgergefängnis auszubrechen. Nicht mehr der abwesende geldverdienende, malochende Vater sondern einer, der wirklich da sein kann/will. Auch das wäre dringend nötige männliche Emanzipation. Noch ist der alleinerziehende Mann exotisch und nimmt eine Sonderrolle ein, in der er oft noch von Frauen bedauert wird. Und wer bedauert alleinerziehende Mütter? Brauchen sie nicht und die Väter auch nicht.

Übrigens, die evang. Bischöfin Käßmann spricht deutliche Worte, aber die klingen lebensnah.

2 Gedanken zu „Einmischen Teil II“

  1. Mir zeigt das nur, wie hinterm Mond Deutschland mal wieder ist. Solcher Art von Kinderbetreuung – bzw. noch besser und flexibler – ist in Frankreich und skandinavischen Ländern schon längst normal, was zur Folge hat, dass die Geburtenrate dort überdurchschnittlich hoch ist. Außerdem sollten doch bitte die Frauen gefragt werden, die es betrifft, nämlich die einen Job haben, den sie nicht aufgeben wollen, die gerne arbeiten und trotzdem Kinder haben wollen. Die begrüßen nämlich das, was Frau von der Leyen da macht.
    Ich verstehe nicht, wieso dieses Geschrei anhebt. Das nun jede ihr Kind in die Krippe geben MUSS, darum geht’s doch gar nicht.
    Und im übrigen nervt es mich, dass die DDR-Kindergartenerziehung so verteufelt wird, von Leuten die keinen blassen Schimmer davon haben. Das war nämlich nicht so schlecht und ich muß es wissen, ich habe mich da recht wohl gefühlt und auch keinerlei Schaden davongetragen.
    Außerdem kommt noch dazu, dass es Kindern aus Familien, die nicht fähig sind, ihre Kinder entsprechend zu fördern, nur gut tut, wenn sie solcherart Betreuung bekommen.

    * sich jetzt auch mal aufregen muß *

    Grüßchens
    Aruna

  2. Ich könnt mich auch darüber aufregen, aber ich überlass die „fachfräuischen“ Aussagen des sich grade um Kopf und Kragen redenden Kircheneunuchen , ach wie heisst er noch? Mixa ( vorsicht Sarkasmus )

    Wenn du als Mutter arbeiten gehst, weil du magst, bist du selbstsüchtig und erziehst die Bombenleger der nächsten Generation, bleibste zu Hause biste das Heimchen am Herd…etc. da picken sich ja die WEiber gegenseitig die Augenn aus.

    Willste aber wieder arbeiten in deinem alten Beruf bekommst du ne klare Ansage, das man das doch nicht so gerne sieht und in einer Firma ohne Betriebsrat zieht Frau „natürlich“ wieder den Kürzeren und muss oftmals seinen Arbeitsplatz einem dümmeren Mann überlassen, der unqualifiziert ist ( jaja so kanns Frau gehen) .

    Achja und dann sind da doch die, die ihre Kinder bei der Trennung nicht mitnehmen können, weil sie keinen Unterhalt bekämen denn der Vater ist selbständig und kann an der Unterhaltsschraube drehen .
    Die ihre Kinder dann wieder nicht mitnehmen kann, trotz Vollzeitarbeit, weil es ein Schichtdienstjob ist und keine Kita der Welt auf solche Zeiten eingestellt ist….

    Und bei dieser Diskussion ist natürlich auch oftmals die Fraktion der Mütter dabei, die NICHT arbeitet, trotzdem gerne ihr Kind in die Kita bringt, naja die werden dann wohl die Plätze füllen, weil es für die anderen Mütter eh kaum Arbeit gibt….

    Ich merkt grad ich reg mich auf, deshalb geh ich wieder in mein dunkles Zwölfes Eckchen vor meinen Herd und so…

    Liebe Grüsse
    Sabine

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