Das Knie!

Das Knie! So langsam entschlüsselt sich der Sinn der mehrmonatigen Beschäftigung mit meinem Knie und meinem Bein. Es verunfallte an einem Dienstag Abend, wurde operiert und heilt nur sehr sehr langsam.
Fast 3 Monate bewohnte ich mein Sofa und lies die Gedanken ziehen, ja ziehen. Auch jetzt ist meine körperliche Geh- und Handlungsfähigkeit noch eingeschränkt.

Wenn sie sich an einem Punkt versuchten fest zu machen, so nach dem Motto

„siehste! hättest du… wärst… warum machst du nicht… wie konntest du nur…. Nie wieder….“

Ich lerne, alles Unsinn, ich schreibe, ich sinniere, schreibe, träume…
und finde Stein um Blüte ins Mosaik des was ist krank und was ist heilen. Krankheit, auch wenn sie plötzlich ausbricht ist vorbereitet. Halt Stopp! nein, nicht durch Fehlverhalten, wie viele scheinbar kluge Esoteriker gerne erzählen! Kranksein ist der Wunsch des ganzen Menschen und nicht nur seiner Seele nach einer Erfahrung. Diese Erfahrung hat aber kein abruptes Ende, auch wenn es manchmal so aussieht. Auch da sind die Esoteriker gerne schnell bei der Aussage „man muss nur wollen“

Nach dem Tod von Bärbel Mohr, der Auslöserin einer wahren Wunsch-Hype starb an Krebs. Ich las in einem Nachruf, geschrieben von einer Frau auf Facebook, dass sie sich doch bloß Gesundheit hätte wünschen brauchen.

Genau das ist es nicht! Ich gehe alle Schritte durch die Krankheit die nötig sind, ich gehe Schritte ins gesund werden und jeder einzelne noch so kleine Schritt ist es wert betrachtet, erlebt, verstanden zu werden. Kranksein ist kein Spurt wieder hin zu Gesundheit, sondern ein Pilgerweg auf meinen eigenen Spuren.

Was mich unterstützt hat in diesen Gedanken ist der fantastische Dr. Oliver Sacks mit seinem Buch „der Tag an dem mein Bein fortging„. Damit konnte ich aus neurologischer Sicht verstehen warum mein Bein so komisch ist.

Anna Halprin, Sie hilft Verständnis für ganzheitliche Bewegung zu erfahren.

Über die anderen Helfer diesseits und in der Anderswelt erzähle ich ein anderes mal ;-