Yul Jul oder was

„Hast Du gestern Jul gefeiert“? kam heute die Frage per PN in einem Forum. Nein, ich habe nicht. Gegenantwort: „schade, wieso denn nicht“

Ich habe noch keinen Urlaub, daher arbeiten in Bonn. Abends habe ich ein Blech Plätzchen gebacken, mit meinem Liebsten einkaufen gewesen, u.a. 2 kleine kitschige Weihnachtsengel, Zubehör zum basteln für ein Weihnachtsgeschenk, Vogelfutter und.. und…und

Ab und an habe ich das Gefühl, wenn frau sich außerhalb der Regeln der traditionellen Religionen bewegt, dass sie sich automatisch mit Haut und Haaren in feministischen, Göttinnen und oder heidnischen Kreisen, Religionsvorstellungen und -vorschriften wieder finden muss. Möglichst noch blogenderweise Rechenschaft darüber ablegen, dass sie auch ordentlich gefeiert hat, incl. herzeigen von Bildern.

Eine matriarchale Organisation der ich dieses Jahr begegnete legte sogar fest, dass Frau nur dann ein Amt in ihrem Verein einnehmen darf, wenn sie nachweist, dass sie Jahreskreisfeste im Sinne der Göttin feiert. Es wird vehement darauf geachtet, dass ja auch richtige Frauensprachin und mit viel Fraude gesprochen wird, alles andere ist eine Sakrilegin, Himmelin hilfin! Damit wird Göttin zu einer Instanz erhoben, die patriarchal und gottgleich darüber wacht, dass Frau sich in ihrem Sinne verhält. Stellvertretend tut es die Obermatriarchin, die ihre ganze Macht für sich einsetzt um den Verein, die Mysterienschule und die Frauen darin nach ihrem Willen zu manipulieren, notfalls auch per Anwaltin.

Meine Reaktion liegt zwischen Kopfschütteln und laut schreiend wegrennen… rette sich wer kann.

Da ich heute immer noch arbeite, wird es ein gaaaanz ruhiges Fest werden, dessen Name ist „Liebe, Liebster, Familie, Tochter, Freunde und ICH“ und sonst nichts. Ich werde die Rauhnächte genießen, orakeln, Füße hochlegen, nach Hamburg düsen, allerliebste Freundin besuchen und es mir einfach richtig gut gehen lassen.

Nichts und Niemand kann meine Freiheit zu tun oder lassen beschneiden. Kein Mensch, keine Religion, keine Götter und auch keine Göttin. Denn diese verlangt nichts von mir, ich kann/darf sie leben, denn sie trägt kein Korsett wie der Kirchengott.

Tief in meinem Herzen glüht das Feuer durch die Nacht in den Tag. Komm setze dich, wärme und freue dich
In diesem Sinne alles Liebe für Euch!

9 Gedanken zu „Yul Jul oder was“

  1. ganau .- warum sollten wir un s die feste vorschreiben lassen, von wem auch immer? und die bezeichnung „julfest“ hat für mich ohn ehin den klang einer sehr schlimmen zeit in deutschland. also, ein bissl mehr kritische auseinandersetzung mit den festen find ich echt wichtig!

  2. Die Spirale ohne Anfang und ohne Ende hat überall einen Punkt den man gerade siehst und feiern kann.

    Genauso ist jeder Punkt der Erde der Mittelpunkt der Welt.

    In diesem Sinne wünsche ich Dir wunderschöne Tage Schamanca

    Sei lieb gegrüsst von
    Beltane

  3. DANKE!!!!!

    Genau das! Wieso muss ich mir von anderen vorschreiben lassen, was ich zu tun oder zu lassen habe? Wird die Erde sonst eine Scheibe und wir alle fallen runter?

    Vieles spielt sich bei mir eh nur in meiner eigenen Gedankenwelt ab, da meine Umgebung mir keinen Platz gibt, diese Gedanken in die Realität zu tragen. Ich muss mich und meine Umgebung erst noch richtig entrümpeln und ordnen, bevor ich da für mich fasson reinbekomme.

    Fühlt euch alle von mir herzlich umärmelt und wenn ihr das Gläschen lupft, schickt mal einen warmen Gedanken rüber 🙂

  4. Ich Freu mich auf schöne Stunden mit Euch!! Soll doch jeder feiern wie es ihm passt und wir feiern so wie es uns gefällt 🙂

    Nur noch wenige Stunden … !!! *Kusssiiiii DIE Tochter 😛

  5. Alles Liebe Dir – dickes bussi – ganz viel Freude mit Dir und allem, was Du möchtest,
    Frau genug bist Du dafür, Du brauchst sonst niemand, der Dir was sagt und vor allem: Du weißt es!
    Wir leben weiter das Leben, die Liebe und unser FrauSein, wie es uns gefällt.
    Grüß den Jo herzlich von mir und gib ihm auch ein bussi –
    herzliches Winke übern Rhein…..
    DagMar, die Dich liebt

  6. Wenn Feste „Pflichtprogramm“ werden, dann ist das in meinen Augen auch nichts anderes als das, was die Kirchen ihren Gläubigen überstülpen – ein Treffen ohne Herz.

    Ihre volle Kraft entfalten sie nur, wenn sie einem starken inneren Bedürfnis entspringen .

    Bei den Jahreskreisfesten feiere ich nur die, auf die ich gerade wirklich Lust habe. Und ich spiele mit den Elementen, so sind diese Feste nie gleich. Manchmal dominieren Rituale, ein anderes mal treffe ich mich nur zum Ratsch mit guten Freunden.

    Und wenn mir nach internationalen, sprich andersreligiösen Festen ist, die mich inspirieren, dann lerne ich auch die kennen.

    Wir würden uns doch nur selbst beschränken, wenn wir wieder in einen von Gruppen festgelegten Das-muss-gefeiert-werden-Rhythmus eintreten.
    Und warum wieder nur eine Gottesform (hier die Göttin) im Mittelpunkt? Es haben immer irgendwelche Geister und Geistwesen Lust drauf mitzufeiern, vor allem wenn sie mit Opfergaben einbezogen werden und einen Becher Wacholderschnaps bekommen.

    Liebe Grüße von einem Tatzelwurm, der es lernt immer mehr Begrenzungen hinter sich zu lassen

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