von den 3 Frauen

Ich hab Euch versprochen, noch was zum 6.1. zu schreiben. Bei der Fülle von Material in meiner kleinen Bibliothek ist es schwer einen Anfang zu finden. Gibt es denn überhaupt einen „Anfang“?

3 Frauengestalten ziehen sich quer durch die Geschichte, die Mythologie, auch die christliche.

Beginnen wir die Suche hier vor meiner Haustür in der Eifel, in Nettersheim, Zingsheim und Pesch-Nöthen stehen die Tempel und Steine der drei Matronen. An der Stelle, an der heute das Bonner Münster steht, befand sich ebenfalls ein großer Tempel der 3 Matronen. Leider haben die Kirchenbauer darauf keine Rücksicht genommen.

Es sind Weihesteine aus der römischen Zeit. Die Römer übernahmen die Religion der in der Eifel ansäßigen Menschen. Dargestellt sind 3 Frauen, 2 mit Hauben, 1 ohne, die in der Mitte sitzte. So sollen die beiden mit Hauben ältere verheiratete Frauen (unter die Haube kommen) darstellen und die ohne Haube eine noch unverheiratete Frau. In K.B.Gal’s Buch „die bekannte Unbekannte“ werden die beiden mit Hauben als Sonne und Mond und die ohne Haube als Erde dargestellt. Sie stammen aus einer weit zurückreichenden Verehrung des Weiblichen.

Daraus wurden vermutlich die 3 Bethen, drei germanische Jungfrauen: Warbede, Embede und Wilbede oder Eibet, Wilbet und Werbet.

Hier mischen sich keltische und germanische Legenden. Ähnlichkeit gibt es auch zu den 3 Nornen

Auch die Stadt Worms hat einen direkten Bezug zu den 3 Bethen

Am Rande werden sie auch noch in den Heiligenlexikonen erwähnt.

Aber dann wird es ganz christlich.

Die Heiligenverehrung gewann dann vor allem im pestbedrohten 13./14. Jahrhundert stark an Bedeutung. Es begannen die Geschichten der 14 Nothelfer. So ziemlich für jede Plage eine(n). Erschreckend sind die Geschichten der 14 Märtyrer/innen, da kann einem nur Übel werden, wenn man sich durchliest, wozu die menschliche Fantasie in der Lage ist.

3 der 14 Nothelfer sind weiblich

„Margareta mit dem Wurm,
Barbara mit dem Turm,
Katharina mit dem Radl,
das sind die drei heiligen Madl.“

Wie Barbara für den Wehrstand, Margareta für den Nährstand steht, so steht Katharina für den Lehrstand.

Auch Dorothea gehört mit Barbara, Margareta und Katharina zu den „Virgines Capitales“, wird verehrt als Nothelferin und ist in der mittelalterlichen Kunst eine der beliebtesten Heiligen.

Noch eine Szene in der christklichen Kirche in der wir 3 Frauen wiederfinden: ist Maria Selbdritt“

Seit wann gibt es die Hl. 3 Könige? Die Verehrung der „3 Frauen“ durch das Volk, all die Sagen, Legenden und Mythen, wurden selbst den Kirchenoberen zuviel und so wurden kurzerhand einige Frauen entfernt.

Aus Margareta, Barabra und Katharina wurden eben mal schnell Melchior, Balthasar und Kaspar. Kaspar-Katharina kann auch mit C geschrieben werden

Doch wenn an meiner Tür steht M+B+K dann freue ich mich am 3-Frauensegen 😉
So darf sich Jede(r) selbst heraussuchen was am besten paßt.

Nach-Weihnachtliches

Bei unserem Spaziergang fand ich seltsame alberne Weihnachtsmanngestalten, die an Hauswänden hochklettern. Nachdenken! Seit wann gibt es diese seltsamen dicken alten Männer mit weißen Bärten im roten Anzug?

Seit 1935 beglückt uns CocaCola ™ mit der Weihnachtsmannuniform in Firmenfarben. Ist aber ein bisschen dick für durch den Kamin 😉


Das gute alte Christkind ist irgendwie abhanden gekommen in der Weihnachtsdeko. Überall nur Weihnachtsmänner, die eigentlich als Nikolaus am 6.12. ausgedient hatten.

Dann haben wir noch den Schlitten und Rentiere


Der Schlitten erinnert mich an die wilde Jagd. Mal ist es Odin, der mit seinem Gefolge in Schlitten über den winterlichen Himmel stürmt, mal ist die Percht, Holla, Hulda o.ä.

Der erinnert schon mehr an Odin
oder der


Dann fand ich doch noch etwas Weibliches, die gute alte Strega (ital. Hexe) oder Befania. Die kommt am 6.1. anstatt der hl. 3 Könige zu den Kindern in Italien, falls es dort den Brauch wirklich noch gibt und er nicht auch von den Weihnachtsmännern okkupiert wurde.

Befania oder Strega


Zu Befania gibt es bei den den Nebelpfaden einiges zu lesen.

Als nächstes schaun wir mal was es mit den 3 Königen auf sich hat, wenn ich schon mal beim Legendenzertrümmern bin 😉

13 Nächte

und 13 Karten, die erste liegt verdeckt. Ich werde sie erst betrachten, wenn der Kreis geschlossen ist.

Die Zahl 13 läßt mich nicht los. Obwohl in einigen Überlieferungen von 12 Rauhnächten die Rede ist, sagt mein Gefühl, 13 Nächte sind richtig.

Es begann mit dem Märchen Dornröschen.

Es gab einst 13 silberne Teller am Tisch im Königshaus. Irgendwann waren es nur noch 12 goldene. Silber ist für mich der Hinweis auf den Mond und Gold für die Sonne.

Die frühen Religionen der Göttin waren dem Mond verbunden. Erst später in den patriarachalen und Gottesreligionen wurde die Sonne in den Mittelpunkt gerückt.

Es gibt für mich Übergangsformen in den Regionen wie Skandinavien, in denen die kurze Zeit der Sonneneinstrahlung lebensspendende Qualität besaß. Doch die Kraft des Mondes galt als Sprache der Seele.

In den altägyptischen Kulturen war der Beginn des Sonnenkultes der Umbruch zur Macht der männlichen Priesterschaft und eines Gottkönigs.

Doch zurück zu Dornröschen. Da es nur noch 12 goldene Teller gab, konnte die 13. Fee nicht mehr eingeladen werden. Hier ist der Bruch von der 12 zur 13, vom Mond zur Sonne, von der Göttinenkultur zur Ein-Gottreligion. Die 13. Fee wurde zur bösen Alten erklärt, die dem Mädchen Schaden zufügen wollte. Ihr Geschenk an die Königstochter war jedoch das alte traditionele Wissen um die Kraft des Mondes, um die Religion der Göttin. und die Kunst der Frauen.

Zu Ehren der 13. Fee, der Tradition des Mondes, der Göttin und der weisen Frauen feiere ich 13 Raunächte.

Die Daten habe ich vergessen: Die Nacht auf den 25.12. bis zur Nacht auf den 6.1. Im nächsten Eintrag gibt es noch ein bisschen mehr, ich hatte gerade Zeit im Netz zu suchen, zwischen Frühstück um 12 (Mittagessen fällt deshalb aus ;-)), spazieren gehen, Kaffeetrinken und später Abendessen.

Ich wünsche Euch

wunderschöne Feiertage, was immer und wie immer ihr feiert. Und denkt dran, der warme Schein einer Kerze ist immer wieder schöner als alle bunten Lämpchen. In diesem Sinne zünde ich eine Kerze an in der Nacht, für alle da draußen, die ein kleines Licht brauchen um heimzukehren zu ihrem Herzen, um Frieden darin zu finden. Für all die einsam sind, für die, die hungern nach Liebe, Brot, Menschenwürde und Frieden. Der Segen der Rau(ch)nächte, der Mutternächte sei mit Euch.