Samhain

Bin duch das Neumondtor gegangen,
still und leise
links und rechts
oben und unten
hinter mir, vor mir
Leere – Achtsamkeit – Schönheit
Freiheit ich begrüße dich
Abschied und Neubeginn
ruhig gleitet das Boot auf dem Fluss

Es war ein wunderschöner Tag, nichts Großartiges, so wie ich es liebe, da ich in den lezten Wochen eh schon in sehr starker Verbundheit mit der Anderswelt und den Geistern lebe.

Nachlese

vom diesjährigen Schamanengrillen am vergangenen Samstag. Gut, dass die alte Villa in der ich wohne stabiles Mauerwerk hat und das kraftvolle Trommeln und Rasseln sicher überstanden hat 😉

Es entstand dabei eine Gruppe aus den ehemaligen und derzeitigen Teilnehmer an den 13 Monde Lerngruppen, die sich in Zukunft öfter treffen möchten, um miteinander Themen zu vertiefen und neues zu lernen. Der erste Termin im Januar 07 steht schon mal fest.

Rund um das Schamanenfeuer ist der Name und ich freue mich drauf!

noch blüht es

seltene englische Schönheit in rot, weiches Samt, betörender Duft

Noch eine schöne alte englische Rose. Wie zart sie ist und doch so stark. Sie hatte es schwer dieses Jahr in der Sommerhitze mit blühen. Um so mehr freue ich mich jetzt an ihr; nicht aufgeben, es lohnt sich, ist ihre Devise.

Sie hat das erste Jahr geblüht in unserem kleinen Teich. Wir waren ganz überrascht, auf einmal war sie da und reckt sich nach der Sonne.

Hör zu, lausche und schaue, schweigend und wissen um die Kraft der Natur. Weit weg vom Geschwätz da draußen ist beredte Stille.

Schönes Wochenende wünsch ich. Wir werden heute abend mit Töchterchen Burzeltagparty feiern und morgen ist das berühmt berüchtigte Schamanengrillen angesagt. Ich werd berichten, wie’s geschmeckt hat 😉

Mabon, Ernte

Heute ist Mabon, das Erntedankfest … und ja, Göttin, das Jahr war großartig, so reiche Ernte!

Tag- und Nachtgleiche, die Waage ist in Balance. So fühle ich mich ab und zu, eigentlich am liebsten. Im Moment hat nur die Arbeit mehr Gewicht. ich habe einige Seiten neu designt z.b: hier: Agentur Regenbogenbrücke und jetzt kommt noch der Shop dran. Dann habe ich eine Rundumsanierung gemacht.

Und um die Ernte unterzubringen, wird hier erstmal geräumt. Es war mir gestern ein inneres Bedürfnis und einige Kartons flogen raus angefüllt mit … brauch ich nicht.. nicht mehr… hab ich so lange nicht in der Hand gehabt-fliegt jetzt raus… und schön, das wiedergefunden zu haben So sah das gestern hier aus 😉

heute wird gefeiert, Idhuns Geburtstag, Mabon und im Brighid Kerzenkreis bin ich ja auch heute dran. Das hab ich mir verdient!

Euch eine gute Ernte, eine gute Zeit und schönes Wochenende!

Gerade ziehe ich das Tarokel und was hab ich? 8 Münzen, na klasse! Auch in meiner Jahresziehung von den Rauhnächten ist der September 8 Münzen. Na so deutlich muss ich es nun auch nicht wieder bekommen… Arbeit… Danke!

Zum Tarot sag ich später noch was, jetzt geh ich erstmal feiern 😉

Frisch eingetroffen

die Nachlese an Bildern, Videos, Liedern… usw. vom Vollmond-Sommercamp 2006. Das sind 6 CDs, wunderschön liebevoll bemalt, Danke Cailean!!!… und jetzt ziehe ich mich in ein ruhiges Eckchen zurück und schwelge in Erinnerungen. *schnöööfffff*

gekaut, verdaut und ausgespuckt

Letzes Jahr Samhain, da stehe ich gerade so in der Anderswelt herum, kaue an einem Grashalm. Da kommt die Alte, die Rabenfrau, bei mir vorbei, zipt an meinem Ärmel und beordert mich mit einem wortlosen Wink mit dem Kopf in einen anderen Raum. Ich folge ihr. Leer ist es da und kalt. In der Mitte ein erloschenes Feuer, ein altes Fell, ein Messer mit getrocknetem Blut. Wir stehen da und sehen uns das an. „Das ist alles was übrig bleiben soll“, sagt sie ohne mich anzusehen. Mich schauert. „Übrig wovon?“ frage ich sie. Sie sieht mich an und sagt „bis nächstes Jahr Schnitterin, und denk dran, das ist alles was übrig blieben darf“. Das Bild ist vorbei und ich gehe zurück in meine Welt.

Dieser Blick, mit dem sie mich anschaut war die ganzen Monate bei mir. Ich war in Cornwall dieses Jahr. Juliane macht ein Foto von mir am letzten Tag, kurz vor der Heimreise.

Gibt es Zufälle? ich durchsuche die Ordner nach einem Foto für eine Seite. Da schaut sie mich wieder an, direkt in die Augen. Wummmmm…. da schaue ich mich an, mit den durchdringenden Augen der Rabenfrau.

Die Vision ist immer schon vorher da, du brauchst sie nicht suchen, du mußt sie nur abholen. Man kann keine Vision suchen, sie bildet sich aus dem was war, was ist und was werden soll. Sie ist das Gewebe der Zeiten, das goldene Vlies. Zur vereinabarten Zeit, am vereinbarten Ort holst du sie ab. Erinnere Dich!

Ich weiß, ich muss gehen… muss gehen den Weg zurück in den Raum, zum kalten Feuer, zum leeren Fell und muss das Messer berühren.

Ich sitze allein im Wald. 5 Tage noch bis Schnitterin. Ich ritze mit meinem Messer das fünfzackige Pentagramm in den Boden vor mir. Ich bin allein, so allein habe ich mich selten gefühlt. An diesem warmen Sommerabend friere ich und bin so hundeelend alleine. Es geht nur alleine. Noch rieche ich die Erde, noch höre ich den Bach und den Wasserfall vor mir.

Ich gehe durch die Eingeweide der Erde, ich werde geschoben, gedrückt, ich werde verdaut und ausgespuckt. Die Alte hat mich gefressen mit ihren messerscharfen Zähnen. Meine Knochen zermörsert, mein Fleisch in sich hineingefressen. Etwas lebt und erlebt.

Du hast mit einem Hasenherz gelebt und das war gut, so hast Du die Angst kennengelernt, um durch sie durch zu gehen. Wir haben dir Adlerschwingen gegeben damit du fliegen kannst. Wir haben dir ein Wolfsfell gegeben, damit du laufen lernst. Wir haben dir die Schlangenhaut gegeben, damit du verwandeln lernst. Jetzt gib alles zurück, es ist Zeit zu sterben. Nicht einmal die Haut darf ich behalten.

Sterben lernen, tot sein lernen. Thema der Schnitterin. Ich bin Acker, bin die Frucht, bin das Sterben und der Tod. Wie kann ich denken, empfinden, wenn ich nicht mehr da bin? „Du bist ja da“ sagt mir die Alte. „WO bin ICH“ meine Frage. „Du bist dein eigener Dünger, Kompost geworden“.

Da, wo irgendwann vor Äonen Grenzen und Beschränkungen waren, ist nichts mehr, Raum angefüllt mir Leere. Ich muss nur liegenbleiben hier und mich auflösen, sonst nichts. Es ist so einfach mit einem mal. Ameisen durchwühlen meine Reste und tragen sie fort. Es ist richtig so. Shaman-Ca gibt es nicht mehr, ist nicht mehr Substanz, ist nur noch….

Großmutter wiegt meine Seele in den Armen und näht mir ein Kleid aus Träumen. Im leisen Lied formt sie neue Worte für mich. Die Wölfin setzt mir ihr Herz ein. Sie reiht meine Gehirnwindungen neu auf. Es sieht aus, als würde der Faden über eine Spindel neu gedreht. Alles ist eine große Einheit.

Sie schickt mich wieder weg, ich weiß ich muss gehen. Ich drehe mich ein letztes Mal um. Das Feuer an dem wir eben noch saßen ist erloschen. Das leere Fell, das Messer mit getrocknetem Blut, meinem Blut, alles bleibt zurück.

Der Bach murmelt in mein Ohr, die ersten Sonnenstrahlen des Morgens fallen durch die Blätter. Ich recke und dehne den neuen Körper. Es fühlt sich gut. ich genieße den Morgen in all seinen neuen Farben und Tönen. Meine Lippen formen das Lied. Schamanca ist zurück.

Blutmond

Heute Nacht ist der Mond blutrot. Eine alte Sinti-Legende, erzählt davon: Wenn eine Frau, der Schlimmes widerfahren ist, in einem bestimmten Ritual, aus ganzem Herzen und niemand schaden wollend, die Göttin im Mond um Gerechtigkeit anruft und bittet und ihr als Gabe das nächste Blut weiht, dann erscheint die rote Mondgöttin. Damit zeigt sie, dass sie die Gabe angenommen hat und der Frau Gerechtigkeit widerfahren wird. Schöne Geschichte, finde ich.

Mein lieber Freund Silberwolf hat mir heute (Samstag) bei einer Reiki-Meistereinweihung assistiert und damit seinen Weg vom Schüler des 1. Grades bis zum Reiki-Lehrer in direkter Linie bei mir abgeschlossen. Ich wünsche ihm und seinen zukünftigen Schülern viele wunderbare Erfahrungen mit Reiki. Das war ein Grund zu feiern 😉

Gute Nacht, ich hab für heute genug Mond geschaut.