Money makes the World go round

Im Flughafen in Schottland sah ich sie, die Geldwundermaschinen. Blinkend und mit Musikgedudel machen sie auf sich aufmerksam und versprechen Geld… Geld… Geld… Erfolg, Reichtum, Spiel und Spaß. Ein Mann stand davor und warf Münze für Münze ein, drückte Tasten und immer wieder die selbe Handlung. Versprechen von Gewinn, von noch mehr und mehr und mehr….. das virtuelle Monopoly Spiel

Mal spuckte der Apparat klingelnd und blinkend Münzen aus, dann schluckte er weiter. Das perfekte Bild für unserer Finanzmärkte, die gerade in den letzten Wochen zusammengebrochen sind. Zahlen mit so vielen Nullen haben wir selten gesehen… als wenn es wirklich nur um Nullen geht 😉 Es geht nicht mehr um Tausch von Ware gegen Geld, ein Brot kaufen und bezahlen. Es ist eine virtuelle Welt geworden, wo keiner mehr das wirkliche Geld in der Hand hält sondern nur Punkte und Zahlen. Computer, Internet, Telefon, keine wirklichen Kontakte, keine wirkliche Kontrolle, kein wirkliches Eingreifen möglich. Wenn die Lawine ins Rollen geraten ist, reißt sie wie ein Vulkanausbruch alles nieder.

Die Geldmacher verzichten großzügig auf Erfolgsprämien oder kassieren jetzt erst recht. Im japanischen Geschäftsleben gab es die Sitte (oder gibt es die noch), dass Manager, die im Arbeitsleben versagt haben, die Utensilien für ein ehrenvolles Seppuku überreicht bekamen.

Zum Abschluss noch ein hübsches Lied

Welternährungstag am 16.10.

ist jedes Jahr….. wie schaut es weltweit aus damit? Am meisten sind davon Kinder betroffen sagt World Vision. Besonders Mädchen wird immer wieder – so überhaupt vorhanden – eiweißreiche Nahrung versagt und lieber die Söhne damit gefüttert. In diesem Jahr stehen lt. Vereinte Nationen die Frauen im Mittelpunkt der Kampagnen zum Welternährungstag, da sie die meiste Arbeit mit dem Anbau und beschaffen der Nahrung in den ländlichen Gebieten der Entwicklungsländer haben.

75 Millionen mehr Menschen hungern seit der letzten Erhebung. Nicht nur in den Entwicklungsländer, sondern auch hier in unseren scheinbar so reichen Ländern.

In einer Zeit, in der Lebensmittel und deren Anbauflächen im Tank unserer Autos verschwinden, lohnt es sich darüber nachzudenken, was Gerechtigkeit ist.

Altweibersommer

Das hat nichts mit alten Weibern zu tun, sondern mit Spinnen, wie ich gerade in der Wikipedia lese.

Witzig ist die Anmerkung, der Begriff ist auch nicht frauenfeindlich (ganz nach unten scrollen), eine Frau hatte gegen die Verwendung im Wetterbericht geklagt.

Der Begriff altes Weib gilt als abfällige Äußerung für alte Frau. Falten, Gebiss, keine Mens mehr, unattraktiv, graue Haare, welke Haut … alles keine so schönen Vorstellungen. Was bleibt da als zurückziehen und auf den Tod warten. Solche Vorstellungen gibt es leider.

Wie schön, dass im diesjährigen Altweibersommer ein Film in die Kinos kommt, der eine andere Sprache spricht. Wolke 9 handelt von alten Menschen und von Sex, Begierde, Zärtlichkeit, Träume, Zweifel und Neuanfang.

Ich hasse dieses Gestöhne
Erotik
Begierde ist keine Frage des Alters

Liest man jedoch die Kommentare im Netz, will eigentlich niemand welkes Fleisch sehen, egal ob bei Mann oder Frau. Sex im Alter? Die Vorstellung, dass auch alte Menschen Spaß und Lust am Sex haben ist nicht so weit verbreitet.

Jung sein zählt nicht nach Jahren. Wieviel Ideen und Flausen hast du noch im Kopf und wieviel davon setzt du um? Kein Wettbewerb um Faltenfreiheit und straffen Hintern, sondern einfach pure Lust am Leben. Ich möchte diese Zeit genießen mit allen Sinnen. Ich habe viel erreicht, einen sicheren Job, einen schönen Beruf und Berufung. Meine Tochter steht im Leben und geht ihren Weg. Jetzt ist meine Zeit für mich. Ich freue mich auf den Film und mein Leben 😉

Nachtrag:

Noch ein Buch zum Thema, das ich mit schmunzeln und großem Genuss gelesen habe: Der Weg der Kaiserin Frau muss aber dieses Buch mit einem Augenzwinkern lesen können, sonst fällt sie genau wie einige Rezensenten des Buches bitter in die eigene Teergrube rein. Der Weg der chinesischen Kaiserin wird mit Worten beschrieben, die nicht so ganz auf unseren westlichen Mist passen.. zu scheinen. Entweder Du bist Kaiserin Deines Lebens oder Bedienstete von wem auch immer und dazwischen gibt es viele bunte Töne. Ich beschließe Kaiserin zu sein 😉

Die Frage war…

was meinst du wirklich?

Ausgangspunkt meiner Gedanken war unter anderem ein Zitat von Herrmann Hesse, so in der Art dass er erschrak, als ihm jemand wiederbegegnete, der meinte „du hast dich aber nicht verändert“. Das passt zu „bleib wie du bist“.

Dann frage ich mich, wie genau sind diese Menschen in der Lage hinzuschauen? Interessiert es sie wirklich wer und wie ich bin? Oder möchten sie nur das Bild das sie sich mal von mir gemacht haben nicht hinterfragen. Veränderungen scheinen für manche Menschen etwas schreckliches zu sein. Den man kennt nicht mehr wiedererkennen, weil er sich verändert hat. Egal ob das nun zum Guten oder Schlechterem ist, aber anscheinend fällt es vielen schwer, sich auf veränderte Gegebenheiten einzustellen. Es fordert ja auch eigenes nachdenken und umdenken heraus. Es braucht aber auch Zeit und wirkliches Interesse an dem Menschen, mit seinen Veränderungen klar zu kommen, sie zu verstehen, nachzufragen und neue Betrachtungsweisen heran zu ziehen.

Menschen die ich kenne und schätze sind dazu in der Lage, ist ja ersichtlich aus den Kommentaren. ich freue mich, dass es Euch gibt, Danke für eure Meinung 😉

Was meinst du wirklich?

… bleib so wie Du bist …

Wie oft wird dieser Satz gesagt? Er kann vieles beinhalten. Doch mich macht er stutzig und ich beginne zu hinterfragen.

– Weiß du wirklich wie ich bin?
– Hast Du genau hingeschaut oder ist es nur blabla?
– Wirst du mit einer Änderung klar kommen?
– Willst du, dass ich so bleibe wie du mich kennst?
– Ist es bequemer so?

Oder

Bloß nicht verändern, denn dann:
– musst du mich neu kennen lernen
– musst du dich auf Veränderungen einstellen
– passe ich nicht mehr in dein eigenes Weltbild
– passe ich nicht mehr in das Bild, das du dir von mir gemacht hast

Oder

achtest und liebst du mich, auch wenn ich mich verändere und morgen eine andere bin?

Nachtrag: Dieser Text bezieht sich nicht grundsätzlich auf mich! Er ist allgemein gehalten. Mich interessiert, wie ihr diesen Satz fühlt, hört und auffasst.

Volksmusik und Frauenbild

Ich mag sie nicht, diese fröhlich frömmelnde deutsche Pseudo-Volksmusik als Schlagerverschnitt-Welt.

Aber da haut es mich um: Sigrid und Marina trällern da ganz unbefangen, dass bei einer Frau zweimal mal nein einmal ja bedeutet, dass Frauen so sind und dass die Männer das lernen müssen.

Dieses Video kursiert auf verschiedenen Blogs unter dem Namen „Vergewaltigungspolka“. Sehr treffender Name und am liebsten möchte ich diese beiden Hupfdohlen nehmen, schütteln und mal ins Frauenhaus oder eine Beratungsstelle einladen. Solcher Schwachsinn nährt die alte Männerfantasie „wenn eine Frau nein sagt, meint sie eigentlich ja und will ja nur erobert werden“.

Arrrrrrrggggggggggg In meinem Namen als Frau singen die nicht! hier nochmals zu bestaunen Ich sag nur Protest!!

Nachtrag 27.05.08: Auf youtube ist das grauenvolle Lied komplett verschwunden *klasse!* Was aber nicht verhindern wird, dass es weiter die Gehirne der Leute verschmalzt, die so etwas kaufen und dran glauben. Ich habe keine Lust, mir das restliche Liedgut noch anzutun und darauf zu überprüfen, ob da noch mehr solcher dummpfsinnigen Texte abgedudelt werden.

Planet Diversity


12.-16.05.2008 in Bonn

Was für ein Tag, absolut klasse! Spannend, informativ, gutes Essen, viel Musik, Tanz, Gespräche, Vorträge … und müde Füße. Wir sind satt von den vielen Eindrücken und sehr zufrieden, weil es ein wunderbares Festival der Vielfalt ist-war. Es hat so viel Spaß gemacht, diese ganzen bunten und fantasievollen Aktionen und die Menschen aus aller Welt.

Neben den deutschen und europäischen VertreterInnen vieler Umweltorganisationen, Bauern, Imker, Gärtner, waren auch sehr viele Infostände aus Lateinamerika, Afrika, Asien vertreten. Es ist beeindruckend, wie viel Wissen diese Menschen haben, besonders die Frauen aus Bangladesh. Sie züchten seit Jahrhunderten ca. 2000 Reissorten! für jedes Klimaverhältnis und jeden Boden die richtige Saat. Wir kennen hier im Supermarktregal vielleicht mal 5 Sorten. Wir sind wirklich arm dran. Wenn es nach den großen gierigen Konzernen wie Monsanto gehen würde, gäbe es eine Reissorte und basta. Viele wissen gar nicht was sie verlieren, wenn das Wirklichkeit werden würde. Wird es eines Tages auch nur eine Sorte Menschen geben? Schrecklich, diese Vorstellung.

Solche Festivals beeindrucken mich mehr als Hochglanz-Shopingmeilen. Da geht es nicht um unnötigen Luxus, sondern lebensnotwendige Dinge wie sauberes Wasser, gesunde Böden, Artenvielfalt und eine lebendige Zukunft ohne die nichts möglich ist.

Für den Gaumen gab es leckere Gerichte aus Mexico, Afrika und sonstwo. Für Augen und Ohren gab es afrikanische und japanische Trommler, Kabarett, Tango und…



und Capoeira (brasilianische Tanz-Kampf-Kunst)
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Bitte beteiligt Euch an den Aktionen auf der Webseite Planet Diversity. Es ist so wichtig, dass wir die Vielfalt und Möglichkeiten die uns das Leben auf unserer Erde bietet, schützen. Es darf nicht in die Hände profitgieriger Vermarkter kommen. Unsere Kinder und Kindeskinder brauchen diese Erde, Luft, Wasser so sauber und vielfältig wie möglich. Unterstützen wir die Visionen und helfen uns allen damit. Was wir von unseren Ahnen erhalten haben ist nur geborgt und soll unversehrt wieder in die Hände der Kinder gelangen. wenn man sieht, wieviele Sorten Obst, Gemüse, Getreide es gab und noch gibt, kommt man sich ganz ärmlich vor an unseren Supermarktregalen. Hast Du da schon mal mehr als eine Sorte Möhren oder Kartoffeln gesehen?

Ach noch was Schönes für unsere Sockenstrickerinnen: Seelensocken Da gibt es nicht nur zu jedem Sockenpaar einen Spruch, da werden auch Strickerinnen gesucht 😉 Schöne Idee finde ich.