nutzloses Wissen

gestern im Zug hat jemand ein Buch liegen gelassen. Neugierig schaute ich rein.

Erich Lejeune; 365 Motivationen – Ihr Erfolgsprogramm für jeden Tag

und darin steht: Trennen Sie sich von den Symbolen des Mangels. Geben Sie Ihrem Leben Qualität. Es ist weitaus besser, sich mit hochwertigen Dingen zu umgeben, als einen Haufen Schrott anzusammeln. Ein paar teure Schuhe oder eine wirklich schöne Seidenkrawatte gibt ihrem Aussehen mehr Klasse, als wenn sie sich im Großmarkt zum halben Dutzend der untersten Preiskategorie eindecken.

Auch wenn sie zur Zeit nicht wohlhabend sind, müssen sie doch eine Atmosphäre schaffen, die ihnen das Gefühl gibt „ich bin auf dem besten Weg wohlhabend zu werden.“

1. absolut kaltschnäuzig und zynisch, das mag zwar vielleicht auf den Manager zutreffen, der was werden will, aber nicht auf die Millionen Hungernden, Flüchtenden, durch Naturereignisse Obdachlose usw.

2. Das sind die Botschafen, die ich sicher nicht brauche und wer diesen nacheifert hat in meinen Augen einen an der Waffel

3. definiere wohlhabend: ich bin absolut zufrieden mit meinem Leben und bin so was von wohlhabend ohne Seidenkrawatte

4. Ich trage generell keine Seidenkrawatten, ich bin Frau. Sollte das ein Männerbuch sein?

Jedenfalls, werd ich es heute abend im Zug wieder aussetzen. Weg mit dem Müll, damit gebe ich mich nicht ab, jawoll, genau wie der Herr rät 😉

Was haltet ihr von solchen „Ratgebern“?

Eigentlich

wollte ich nach unserem sehr erfolgreichen Flohmarktbesuch bei strahlendem Sonnenschein heute Nachmittag nur mal kurz meine Katze auf dem Sofa streicheln. Naja, 2 Stunden später hatten wir dann ausgeschlafen. Wir? Nö, Katze nicht , das sieht dann so aus

aber ich darf nun nacharbeiten *grummel*

Wie, Sonntag ist schon vorbeit? Huch, wo ist der denn geblieben?

3 Tage

Dieses Jahr Samhain habe ich mir 3 Tage Auszeit für mich gegönnt. Einen Tag vor Neumond, den Neumondtag und einen Tag danach.

Schreite Deine Lebenslinie ab, leg das Puzzle neu. Nimm neue Teile und bewährte alte und ds Bild wird sich ändern.

So legte ich den roten Faden neu, besah mir die Stationen. Immer weiter in die Tiefe, zeigte der Film vor meinen Augen mein Leben. Was es ausmacht, was kommt und was geht. Was wegzulegen ist, was dazukommt und was sich bewährt hat.

Schon Tage vorher malte ich aus einer inneren Eingebung ein Bild, das Mondtor. Weiter nichts, erstmal, aber ich wußte, die Reise führt dorthin.

Die Pflanzen führten mich zu neuen Räuchermischungen am Tag vor Neumond. Die Steine legten sich fast von selbst in neue Muster.

Die Jurte für meinen Ahnen und den neuen Ahnen-Altar habe ich am Neumondtag geweiht. Gereist in Gebiete die lang vertraut schienen und doch neue Dimensionen zeigten. Tiefer, immer tiefer hinein in die Erde, bis zu ihrem inneren Herz.

Das Mondtor war kalt und abweisend, aber ich wußte, da muss ich hin. Mondtor
Nichts, einfach nichts. kein Ton, keine Farbe, nur Dunkelheit erwarteten mich dort. Ganz tief in die eigenen Schatten, dort wo alte Schmerzen immer noch still in der Ecke sitzen. Seelenteile, die stumm und mit leerem Blick warteten. Lange Generationen Angst und ungeweinte Tränen, Verschwiegenes, Familiengeheimnisse, alte Verpflichtungen die scheinbar unauflösbar sind. Seelenteil an Seelenteil gekettet seit uralter Zeit. Kein Wundern wenn man müde wird mit dem alten Ballast. Ich habe allen zugehört und habe sie langsam auseinander geflochten. Stück um Stück gelöst was nur aus Angst zusammen gehalten hat. Bis in die letzen Winkel gekrochen und alles aber auch alles aufgelöst.

Was tun Familienmitglieder sich nur an, wenn sie ihre Kinder in die alten Fesseln legen, ein Schweigegelübde auferlegen. Du sollst nichts merken, nichts sagen. Leide, so wie wir seit Generationen leiden, du wirst nicht entkommen, so wie wir.

Wenn mein Konzept der Freiwilligkeit der Seele stimmt, wenn es stimmt, dass alles vor der Inkarnation abgesprochen ist, dann ist es kein Wunder, dass so viele Kinderseelen unerlöst in tiefen Kerkern warten, selbst wenn der Körper scheinbar erwachsen ist. Den Bann brechen und handeln, reden, herausgehen ist die Möglichkeit die ein erwachsener Mensch dann gehen kann. Schon mit dem ersten Schritt ist Erleichterung spürbar, ist Hilfe da aus der Anderswelt. Mit dem Eintreten durch diese dunkle Tür, die sich seit Jahrhunderen nicht geöffnet wurde fällt der erste Lichtschein in die dunklen Gewölbe. Auch das ist verabredet, dass eines Tages eine(r) kommen wird und diese Tür öffnet und die Ketten löst, den Bann bricht.Aber dieser Jemand bist Du selbst und niemand anders wird dir helfen. Viele warten auf einen Erlöser, auf Ausserirdische, aber es gibt sie nicht und das ist gut so, denn sonst würdest du verlernen deine eigenen Hände, Füße, deinen Kopf, dein Herz, deine Stimme zugebrauchen um die alten Bande zu zerreißen. All die Versprechen, dass ein Erlöser kommt und es dir leicht macht sind Lüge, die dich hindern dir deine Freiheit zu nehmen. So sitzen sie weiter in unterirdischen Kerkern und schweigen. Solange bist DU kommst und die Tür, das Schloss an den Ketten öffnest.

inside
Später bin ich draußen, stand in der Nacht, alleine, nur mit meiner Trommel und der Wölfin an meiner Seite. Der Trommelklang wies mir den Weg durch das Mondtor.

Dahinter, Farben, viele Farben begleitetet mich. Meine Malsachen nach langer Zeit wieder ausgepackt und die Eindrück auf’s Papier gebracht.

Am 3. Tag ging ich zu den gefällten Bäumen im Garten, auch zum geschlagenen Ahnen-Holunder. Ahnenspeise und ein leises Lied gab ich ihnen mit in den Schlaf.

Wir werden Sommerflieder pflanzen, der holt die Schmetterlinge in den Garten. Ich setzte Ahnenschiffchen auf den Fluss.

Diese 3 Tage sind ein Geschenk und ich bin dankbar dafür. Die Wind- und die Wasserfrau erwarten mich zu meinen nächsten Reisen.

Lakshmi

Am 1.11. feiert Nepal die Göttin Lakshmi, die Göttin des weltlichen und spirituellen Reichtums. Ihr Name kommt aus dem Sanskrit und repräsentiert das Lebensziel. Ihr roter Sari symbolisiert das Feuer, die goldene Kante den Wohlstand. Ihre 4 Arme repräsentieren die 4 Himmelsrichtungen und sind Zeichen für ihre allmächtige und allgegenwärtig Kraft. Sie wird in einem Lotos stehend oder sitzend dargestellt. In 2 Händen hält sie Lotosblüten. Mit der rechten Hand verteilt sie die goldenen Münzen des weltlichen und spirituellen Reichtums an andere und mit der linken Hand zeichnet sie die Geste des Segens. In den Sagen heißt es, Lakshmi sei mit einem roten Lotus in ihrer Hand aus dem Meer von Milch entstiegen, dem ursprünglichen kosmischen Ozean.

Vor einigen Jahren stand ich vor einer wunderschönen Lakshmi Statue, die recht preiswert war. „ich sofort kaufen wollen“… kennt ihr den Blick? Da sah sie mich etwas spöttisch an und meinte, ob ich denn wirklich glauben würde, wenn ich sie kaufe dass ich dann mehr Glück und Wohlstand habe. hmmmm, ok, überzeugt, nicht gekauft.

Ich habe bewußt Lakhsmi zu diesem Samhain gewählt, weil ich mich gerade in den nächsten Wochen an den spirituellen und weltlichen Reichtum erinnern möchte, den ich in meinem Leben genieße und weil es Zeit ist, wieder mal all die Dinge wegzugeben, die ich nicht mehr wirklich brauche. Die Spanne Leben die ich habe will ich frei von Ballast leben, will genug Boden unter den Füßen und Wind unter den Flügeln haben. Der Einfachheit, der Schlichtheit will ich wieder mehr Raum geben. Denn wenn ich von dieser Welt gehe, werde ich nichts mitnehmen können als das was ich mit den Augen meiner Seele geschaut habe.

Es ist nicht die Lebensverneinung anderer Religionen, sondern das Bewußtsein, dass ich täglich gesegnet bin, dass ich alles was ich brauche besitze, dass alles was zu mir gehört zu mir kommt und alles was nicht mehr zu mir gehört wieder geht.

Vor einigen Tagen träumte ich, dass die Ahnen in meine Wohnung eingezogen sind. Ein fremdländisches Volk, das nun bei mir wohnt. Die Jurte habe ich heute geweiht und die Ahnen gebeten darin zu wohnen. Auch für mich ist darin ein Platz. In so eine Jurte passen eben nicht so viele Sachen 😉

Reichtum definiert jeder anders. Für mich muss nichts trendy oder hip sein. Es muss Herz, Seele und Bauch erfreuen.

Zum Abschluss des Samhain Tages und im Sinne des Neumondes beginne ich einen neuen Zyklus der wirklich wichtigen Dingen des Lebens. Ein Bild dazu ist schon entstanden und jetzt werde ich es noch bereisen und sehen, was hinter dem Tor auf mich wartet.

Morgen gibt es dann Bild und Text.

Ich wünsche Euch eine wunderschöne reiche Zeit.

Das bleibt übrig

wenn ein Gärtner für’s Grobe, im wahrsten Wortsinne und noch dazu jemand der Pflanzen nicht leiden kann, mit dem Herbstschnitt in unserem Garten fertig ist.

Ein wunderschöner alter Flieder, mehrere andere Bäume und der ca. 3m Hollerbaum am Ahnenplatz sind von ihm niedergemacht worden… „der Dreck muss weg..“ waren seine Worte.

Wie sagte meine Oma? Wer Holunder fällt, schneidet sich ins eigene Fleisch. Nun, er ist seinen Job hier los, unsere Vermieterin habe ich noch nie so wütend gesehen.

So bekamen die letzten übrig gebliebenen Stümpfe die Samhain Ahnenspeise, mein Trommellied begleitet sie bis nächstes Jahr. Sie werden wiederkommen, hoffe ich.