Trolle, Licht und Katzenfutter

Ich bin mir bewusst, dass es Katzenfutter (so wie auch anders Tierfutter auch) gibt, das nicht ethisch sauber ist, wie Peta berichtet, kaufe ich auch nicht. Bei mir funktioniert aber auch die Schlechte-Gewissen-Machen-Taktik nicht mehr, die mit erhobenem Zeigefinger daherkommt und fordert, dass meine Katze eben nur ethisch reines Bio Futter fressen darf, weil ich sonst am Scheitern des Weltfriedens, dem Ozonloch usw. Schuld wäre. Ich praktiziere keine Kopf-in-Sand-Steck-Technik. Ich stehe aber auch auf dem Standpunkt, dass ich mir erst dann Gedanken über Bio Futter für meine Katze mache, wenn es kein Kind mehr gibt, das hungert, kein sauberes Wasser hat und keine Schulbildung. Und auch deswegen, weil ich eben so denke, lasse ich mir kein schlechtes Gewissen machen. Ich sehe beides und noch viel mehr und entscheide immer so, wie es für richtig erachte.

Ich weiß was da draußen los ist und so kam mir der Text von Starhawk gerade in die Finger.

In Tolkiens Buch „Der Hobbit“ werden Bilbo Beutlin und seine Zwergenfreunde von Trollen gefangen und sollen zum Essen gekocht werden. Sie werden durch den Zauberer Gandalf gerettet, der die Trolle durch Reden und Zanken beschäftigt, bis der Tag anbricht. – Sonnenlicht verwandelt Trolle in Stein.

Diese Geschichte könnte ein gutes Vorbild zu direkten Aktionsstrategien für die globale Gerechtigkeitsbewegung abgeben. Im Grunde befinden wir alle uns in dem Eintopf, während sich die Trolle der Konzerne an den Ressourcen und Arbeitsprodukten der Welt laben. Der globalisierte Konzern-Kapitalismus hängt aber davon ab, sein wahres Wesen zu verbergen und im Schatten zu wirken. Er hüllt sich in die Rhetorik und den Anschein der Demokratie. Dem Licht ausgesetzt, kann er nicht mehr funktionieren.

Ein Gedanke zu „Trolle, Licht und Katzenfutter“

  1. diese Sichtweise / Vergleich des globalen Turbokapitalismus mit der Szene aus dem Hobbit gefällt mir. Was könnt man denn auf die Konzerne mal strahlen lassen?!? *grübel*
    LG BärenSchwester

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